Die Nuklearmedizin hat in den letzten Jahren aufgrund innovativer Forschung einen nie dagewesenen Wandel erlebt.

Ausgehend von der Grundidee, physiologische und pathologische Stoffwechselpfade auf Rezeptor-, Transporter und auch molekularer Ebene sichtbar zu machen, beschreitet die Nuklear­medizin diesen Weg konsequent weiter und verbindet ihre Erkenntnisse mit den nicht minder spannenden Entwicklungen der morphologischen Bildgebung in der Radiologie, welche in Hybridgeräten wie SPECT/CT, PET/CT und PET/MRT gipfelt. Sie erschließt sich damit stetig neue Felder in Diagnostik und Therapie, welche sich in einer immer umfangreicheren Auswahl an Tracern und Radiopharmaka (bspw. 68Ga-­PSMA/­177Lu-PSMA zur Diagnostik und Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms) i. S. einer patientenindividuellen Begleitung widerspiegelt und ist somit ein nicht wegzudenkender Pfeiler im interdisziplinären Setting onkologischer, entzündlicher und neurologischer Erkrankungen.

Spannende Entwicklungen liegen vor uns. Die ersten digitalen PET/CT sind erhältlich (ein Gerät der neuesten Generation wird z. B. 2021 am Universitätsklinikum Halle/S. installiert), die „big-data“-Analysen und selbstlernenden Algorithmen werden uns vor große Herausforderungen aber auch bessere Möglichkeiten im Dienste unserer Patienten stellen.

Auch die Radiologie unterliegt einem stetigen, innovativen Wandel. Neben den bereits erwähnten Hybridbildgebungen zusammen mit der Nuklearmedizin, bewirken neue Trends in der Sequenzentwicklung wie z. B. der Diffusionswichtung, die Etablierung von Ganzkörperuntersuchungen in der MRT und zunehmende Dosisreduktion in der Computertomographie auch für den niedergelassenen Arzt relevante Änderungen in der Tumordiagnostik. Auch die Bildnachbearbeitung zur Visualisierung relevanter Befunde hat sich mit zunehmend fotorealistischen 3D-Darstellungen bis hin zur 3D-gedruckten Befunddarstellung präoperativ in den letzten Jahren grundlegend geändert.

In der Veranstaltung des Klinischen Krebsregisters Sachsen-Anhalt „Bildgebung in der Onkologie – heute, morgen, übermorgen“ am 24.02.2021 können wir zu diesen Entwicklungen in regen Gedankenaustausch treten.

Odparlink, A.; Stoevesandt, D.

Rückfragen an:
Dr. med. Dietrich Stoevesandt
Leiter Dorothea Erxleben Lernzentrum
Magdeburger Straße 12, 06112 Halle
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