Mit großem Erfolg wurden die regionalen Qualitätskonferenzen des Klinischen Krebsregisters Sachsen-Anhalt fortgesetzt. Dieses Mal fand die Veranstaltung am Tumorzentrum Anhalt am Städtischen Klinikum Dessau statt und wurde in bewährter Hybridform durchgeführt.

Zu den Aufgaben klinischer Krebsregister gehört die Initiierung und Begleitung regionaler Qualitätskonferenzen, um den Leistungserbringenden eine Rückschau auf gesendete Meldungen zu erbringen und sie in die Arbeit des klinischen Krebsregisters Sachsen-Anhalt umfänglich einzubeziehen. Qualitätskonferenzen dienen der Förderung interdisziplinärer, patientenbezogener und sektorenübergreifender Zusammenarbeit. Fragen der Datenqualität werden ebenso besprochen wie verschiedene Qualitätsindikatoren oder die Behandlungswege während einer Krebserkrankung.

Die Veranstaltung musste pandemiebedingt noch hybrid erfolgen, was aber keineswegs die rege Diskussion und den Wissensaustausch behinderte. Rund 30 Angehörige verschiedener medizinischer Berufsgruppen nahmen an der Veranstaltung teil und verfolgten die Fachvorträge von Dr. med. Beatrix Bohnsteen, FÄ für Innere Medizin, Onkologie und Hämatologie der Schwerpunktpraxis Dessau und Priv.-Doz. Dr. med. Piotr Czapiewski, Chefarzt am Institut für Pathologie und Molekularpathologie am Städtischen Klinikum Dessau. In dieser Konferenz wurde auf die Standards der Diagnostik und Therapie kolorektaler Karzinome eingegangen sowie die dazugehörigen Auswertungen des klinischen Krebsregisters Sachsen-Anhalt präsentiert. Diese stellte Prof. Dr. Edgar Strauch, Geschäftsführer des Registers, vor. Das Register wird diese Konferenzen zukünftig auf weitere Entitäten ausweiten und an zusätzlichen Zentren initiieren.

Bereits die Auftaktveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Tumorzentrum Magdeburg im vergangenen Winter 2020 bewies das große Inte­resse an den Daten des klinischen Registers. Im persönlichen Austausch konnten individuelle Auswertungen erarbeitet und besprochen werden. „Der Datensatz der klinischen Register kann umfassend genutzt werden. So können auch onkologische Zentren von der engen Zusammenarbeit mit dem Register profitieren, um die Zusammenstellung der Parameter für die Zertifizierung zu erleichtern“, sagt Prof. Strauch. Natürlich setzt diese Zusammenarbeit ein vollzähliges und vollständiges Meldeverhalten voraus.

Die Klinische Krebsregister Sachsen-Anhalt gGmbH stellt sich mit seinen Möglichkeiten schrittweise breiter auf. Für kleinere Einrichtungen ist es auf der Basis einer Kostenerstattung als Dienstleister im SaaS-Bereich (Software-as-a-Service) tätig. „Wir nehmen in diesem Jahr noch mehrere Kliniken in unserem Krebsregister-Kooperationssystem auf“, sagt Susanne Seidler, Verwaltungsleitung und Zuständige für das System, „Unsere Kooperationspartner nutzen die Möglichkeit, die Tumordokumentationssoftware technisch auszulagern. Die Dokumentation der Informationen in diesem System verbleibt vollumfänglich in der Zuständigkeit der jeweiligen Einrichtungen. Für uns als klinisches Krebsregister gehört die Wartung und Pflege eines Tumordokumentationssystems zum täglichen Aufgabenspektrum. Mit unseren Erfahrungen aus diesem Bereich können wir Leistungserbringer bei der Tumordokumentation unterstützen.“

2021 wird der Output des Registers weiter verstetigt. Im dritten Quartal werden z. B. individuelle Rückmelde­berichte des klinischen Krebsregisters Sachsen-Anhalt an die Kliniken des Bundeslandes verteilt. Diese geben einen Überblick über die gemeldeten onkologischen Fälle des Empfängers. Gemeinsam mit den Leistungserbringern werden diese Berichte im kommenden Jahr weiterentwickelt.

Zu allen vorgestellten Themen können Sie sich gern mit dem klinischen Krebsregister Sachsen-Anhalt in Verbindung setzen.

Kontakt:
Klinische Krebsregister Sachsen-Anhalt gGmbH
Doctor-Eisenbart-Ring 2
39120 Magdeburg

Geschäftsführer: Prof. Dr. Edgar Strauch
Tel.: 0391/60 74 53 40
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Pressekontakt: Susanne Seidler
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