Notwendige Weichenstellungen in der medizinischen Versorgung
Zahlreiche Gäste aus Politik, Ärzteschaft und dem Gesundheitswesen folgten am 7. September der Einladung von Professor Uwe Ebmeyer, Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, und Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA), zum parlamentarischen Abend der Ärzteschaft.
Die medizinische Versorgung in Sachsen-Anhalt im Wandel und deren zukunftsfähige Gestaltung bildeten die übergreifenden Themen dieses Abends. Unter den vielen Gästen hießen sie in diesem Jahr u. a. Wolfgang Beck, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, zum gemeinsamen Austausch willkommen.

Die vorab durchgeführte Pressekonferenz wies einmal mehr auf die Herausforderungen der aktuellen Versorgungslage in Sachsen-Anhalt hin und bot damit der Ärztekammer Sachsen-Anhalt und der KVSA die Möglichkeit, die Positionen und Ziele der Ärzteschaft klar zu vertreten sowie deren drängenden Fragen anzusprechen.
Eröffnet wurde die Pressekonferenz von Professor Ebmeyer, der auf die aktuelle Situation einging und verdeutlichte, dass eine drohende Unterversorgung zu erwarten sein werde, wenn es zu keinem Kurswechsel komme. Es werden viele Ärztinnen und Ärzte in den Ruhestand gehen, deren Tätigkeit kompensiert werden müsse. Es gilt Maßnahmen zu ergreifen, die lang- aber auch kurzfristig für einen stabilen medizinischen Nachwuchs sorgen. Eine Erhöhung der Medizin-Studienplätze sollte bundesweit erfolgen. Momentan studieren in Sachsen-Anhalt viele Studierende aus anderen Bundesländern Medizin, die nach ihrer Ausbildung in ihre Heimat zurückkehren. Die Chance für Landeskinder in Sachsen-Anhalt zu studieren, muss daher erhöht werden. Diese Maßnahme würde aber erst in ca. zwölf Jahren versorgungswirksam werden. Kurzfristig greifende Maßnahmen, wie die Anpassung der Weiterbildungsordnung, bei der die einzelnen Abschnitte studieneffizienter gestaltet werden, und die Erhöhung der Verbleibensquote sind Möglichkeiten, die bereits jetzt greifen können. Dr. Böhme betonte zudem, dass die Situation in Bezug auf die hausärztliche Versorgung besonders prekär und hier bereits eine hohe Zahl an unbesetzten Stellen zu verzeichnen sei.
Um dem Ärztenachwuchs Gehör zu verschaffen, stand Sabrina Sulzer, Ärztin in Weiterbildung am Universitätsklinikum Magdeburg, der Presse für Fragen zur Verfügung. Sie erklärte, dass es aus ihrer Sicht wichtig sei, individuelle und persönliche Lebensmodelle zu erfüllen, um den medizinischen Nachwuchs auch hier in Sachsen-Anhalt zu halten. Sie wies auch auf die Wichtigkeit der Digitalisierung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hin – dies betreffe nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer. Die gemeinsame Pressemitteilung finden Sie auf der Webseite der Ärztekammer Sachsen-Anhalt: https://t1p.de/gemeinsame-pm
Ärztemangel rückt wieder in den Fokus

Dr. Böhme eröffnete mit seinem Grußwort den diesjährigen parlamentarischen Abend. Noch immer sei das Corona-Virus präsent, aber anders als in den vergangenen zwei Jahren bestimme es nicht mehr unseren Alltag. Themen, die uns vor der Corona-Pandemie beschäftigten und uns Sorgen bereiten wie der Ärzte- und Fachkräftemangel, rücken nun wieder stärker in den Fokus. Er führte weiter aus, dass aus einer Ärzteschwämme ein Ärztemangel geworden sei. Hinsichtlich der haus- und fachärztlichen Versorgung seien viele Bereiche aktuell bedroht unterversorgt. Er unterstrich an dieser Stelle noch einmal seine Aussage aus der Pressekonferenz, dass besonders die Stellenbesetzung bei den Hausärzten prekär sei. Wegen der Altersstruktur der Ärzteschaft in Sachsen-Anhalt lasse sich eine deutliche Verschlechterung der Lage absehen, so der Vorstandsvorsitzende der KVSA. Um die 30 % der Haus- und Fachärzte seien 60 Jahre und älter. Schon vor 20 Jahren habe die KVSA auf den erwarteten Ärztemangel öffentlich hingewiesen und in Eigeninitiative und -verantwortung einen Maßnahmenplan erarbeitet, der mit den Jahren immer umfangreicher geworden sei.
Ärztemangel – ein altbekanntes Problem

Professor Uwe Ebmeyer betonte in seinem Grußwort, dass aktuell knapp 9.500 Mitglieder der Ärztekammer und davon rund 5.700 im stationären Bereich ärztlich tätig sind. Auf den ersten Blick seien dies so viele wie noch nie zuvor, jedoch sagen die Zahlen auf den zweiten Blick nur bedingt etwas über das tatsächliche Ausmaß an ärztlicher Arbeitskraft aus. Denn Arbeitsverdichtung, Bürokratisierung und zunehmender wirtschaftlicher Druck, aber auch eine andere Work-Life-Balance haben dazu geführt, dass die Nettobilanz an ärztlicher Tätigkeit abgenommen habe, so der Kammerpräsident weiter. „Es braucht bessere Arbeitsmodelle, wie beispielsweise die Teilzeit, die selbstverständlich auch bei allen im Gesundheitswesen Tätigen immer größeren Zuspruch findet“, fügte Professor Ebmeyer hinzu. „Für die Gewinnung von medizinischem Nachwuchs benötigt man bessere Rahmenbedingungen für attraktive Ausbildungs-, Arbeits- und Weiterbildungsplätze.“ Es sei daher entscheidend, dass ein Ärztemangel dann nicht mehr nur an der Anzahl des medizinischen Personals festgemacht werden könne. Zugleich werden die Krankheiten komplexer und die Menschen älter und multimorbider. Die Ressource Arztzeit werde damit weiter stark gefragt sein.
Bereits vor der Covid-19-Pandemie hatten mehr als drei Viertel aller Krankhäuser Probleme, offene Arztstellen zu besetzen. Ebenso das Verhältnis von jungen Kolleginnen und Kollegen (in der Altersgruppe bis 30 Jahre) zu den ärztlich Tätigen über 60 Jahre habe sich verschlechtert. Daher muss kritisch gefragt werden, wer am Ende die Patientinnen und Patienten versorgt, wenn es am Personal mangelt.
In diesem Zusammenhang erinnerte Professor Uwe Ebmeyer an Diskussionen im Krankenhausplanungsausschuss bei der Überprüfung und Umsetzung der G-BA-Zentrumsregeln und anderer Vorgaben. „Zu hoch gesteckte Qualitätsziele – insbesondere bei Personalvorgaben – können manchmal auch dazu führen, dass eine medizinische Leistung im Land gar nicht mehr zur Verfügung steht“, führte er weiter aus. Dies seien nicht alles neue Erkenntnisse. In einer 2010 veröffentlichten gemeinsamen Studie der Bundesärztekammer und Kassenärztlichen Bundesvereinigung zur Altersstruktur- und Arztzahlentwicklung mit dem Titel „Dem deutschen Gesundheitswesen gehen die Ärzte aus!“ wurde bereits auf die immer größer werdende Lücke in der ambulanten und stationären ärztlichen Versorgung hingewiesen. Zusätzlich wurde in der Studie betont, dass stärkere Anstrengungen zu unternehmen seien, um den offensichtlichen Ärztemangel in den Griff zu bekommen.
Der Fachkräftemangel ziehe den Ruf nach ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach sich. Der Anteil an Kolleginnen und Kollegen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, habe sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt und liege mittlerweile bei rund 12 Prozent, hält Professor Ebmeyer fest. Die Ärztekammer und das Landesverwaltungsamt sehen sich regelmäßig mit der Aufforderung konfrontiert, ausländischen Ärztinnen und Ärzten schneller und einfacher den Zugang zur Deutschen Approbation zu ermöglichen. Jedoch habe Sicherheit in der Medizin auch sehr viel mit Kommunikation und Verständnis zu tun. Hier sei anzumerken, dass die Durchfallquote beim Sprachtest für ausländische Ärztinnen und Ärzte bei etwa einem Drittel liege. Nach der Auffassung des Kammerpräsidenten komme noch ein ethisches Dilemma hinzu, wenn Ärztinnen und Ärzte aus Ländern „abgeworben“ werden, die noch ganz andere Probleme bei der Versorgung haben. „Also müssen wir als Gesellschaft selbst an Lösungen für diese Misere arbeiten,“ schlussfolgerte Professor Ebmeyer.
Sicherung des Medizinernachwuchses ist Gemeinschaftsaufgabe

Im besonderen Maße müssen wir beginnen zu hinterfragen, was unser ärztlicher Nachwuchs von uns als Körperschaften, ihren ersten Arbeitgebern und diesem Land erwarte, um hier ärztlich tätig sein zu wollen, so der Kammerpräsident. Aus diesem Anlass wurde Sabrina Sulzer zu einem Impulsreferat eingeladen, um die Perspektiven der jungen Ärztegenerationen aus ihrer Sicht darzulegen. In seinem Grußwort führte er weiter aus, dass die Sicherung des ärztlichen Nachwuchses eine landesweite Gemeinschaftsaufgabe sei. Wie schon in der Pressekonferenz hervorgehoben, sei die Zahl der Medizinstudierenden zu gering und mehr als die Hälfte der medizinstudierenden Landeskinder studiere an Hochschulen außerhalb Sachsen-Anhalts. Problematisch sei es auch, dass viele von ihnen nach dem Studium nicht nach Sachsen-Anhalt zurückkehren.
Der Ärztemangel könne nur in den Griff bekommen werden, wenn wir dieser Entwicklung etwas entgegensetzen. Es beginne mit einer fundierten sowie konkurrenzfähigen Schulausbildung und der Motivation zukünftiger Abiturienten, Medizin studieren zu wollen und zu wissen, dass ein Studium an einer Fakultät im eigenen Bundesland eine gute Entscheidung sei. Ein weiterer wichtiger Schritt sei es, den Medizinstudierenden in Halle (Saale) und Magdeburg, z. B. über Praktika und Famulaturen, aufzuzeigen, welche herausragenden beruflichen Perspektiven sich ihnen in Sachsen-Anhalt auftun. Die moderne und interessante Gestaltung der Facharztqualifikation und neue Ansätze in der Förderung zur Sicherung der medizinischen Versorgung in den kommenden Jahren seien wichtige Grundsteine, um junge Kolleginnen und Kollegen für eine ärztliche Tätigkeit in Sachsen-Anhalt zu gewinnen.
Mit dem Ziel, das Interesse an einem Medizinstudium im Land zeitig zu wecken und zu unterstützen, haben die Ärztekammer und die KVSA in Kooperation mit dem Landesbildungsministerium im Mai dieses Jahres erstmals für Schülerinnen und Schüler die Online-Veranstaltung „Raus aus der Schule und rein in die Medizin“ angeboten. Da diese Veranstaltung auf positive Resonanz stieß, seien Fortsetzungen davon geplant. So sollen mehr Abiturienten aus Sachsen-Anhalt hier Medizin studieren und im Anschluss in Sachsen-Anhalt tätig werden. Ein weiteres neues gemeinsames Projekt „Arzt in Sachsen-Anhalt“ stehe bereits in den Startlöchern: Auf der Internetplattform sollen alle Informationen und Fördermöglichkeiten rund um eine ambulante und stationäre Arzt-Tätigkeit in Sachsen-Anhalt gebündelt werden. Damit wendet sich die Initiative nicht nur an Medizinstudierende, sondern an alle Personen, die an einer ärztlichen Tätigkeit in Sachsen-Anhalt interessiert sind.
Gemeinsam und konstruktiv Lösungen finden
Da der Ministerpräsident, Dr. Reiner Haseloff, und die Gesundheitsministerin, Petra Grimm-Benne, aufgrund einer kurzfristig anberaumten Landtagssitzung verhindert waren, richtete Wolfgang Beck in Vertretung ein Grußwort an die Ärzteschaft.

Er stellte einführend fest, dass er die medizinische Versorgung seit zwei Jahren durch die Corona-Pandemie im Dauerstresstest erlebe. Eine wichtige Frage sei in diesem Zusammenhang, wie man in einem dünnbesiedelten Flächenland mit einer schwierigen Demografie wie Sachsen-Anhalt eine gute gesundheitliche Versorgung der Menschen hinbekomme. In einer guten Qualität und gleichzeitig umsetzbar in einem Finanzierungssystem der Gesundheitsversorgung, mit dem wir umgehen müssen und nicht überlasten dürfen. Eine weitere wichtige Frage sei, wie wir die Situation bewältigen, dass in den nächsten Jahren viele Menschen in den Ruhestand gehen und in allen Bereichen große Lücken von Fachkräften, v. a. im Gesundheitsbereich, gefüllt werden müssen. Da seien wir mit großen Herausforderungen konfrontiert. Wichtig sei auch hier die Sichtweise der jungen Generation auf die Pro-bleme, betonte Wolfgang Beck und bezog sich auf den anschließenden Impulsvortrag von Frau Sulzer.
Als Staatssekretär habe er die Akteure und Verantwortungsträger im Gesundheitswesen so erlebt, dass alle konstruktiv und lösungsorientiert unterwegs seien. Das stelle eine wichtige Grundlage dafür dar, dass bei schwierigen Problemen, bei denen unterschiedliche Interessen bestehen, zusammen Lösungen gefunden werden können. Ebenso die Redebeiträge an diesem Abend unterstreichen, dass die Verantwortlichen im Gesundheitswesen an einer gemeinsamen Problemlösung interessiert seien. Sie werden dafür im Ministerium auch Ansprechpartner finden, um mit gemeinschaftlicher Anstrengung gute Lösungen zu finden, merkte er weiter an.
Junge Ärztin in Sachsen-Anhalt: Erwartungen, Lebensmodelle und Perspektiven
Sabrina Sulzer konnte mit ihrem Impulsvortrag ihre Sicht und Wünsche einer jungen Ärztin in Weiterbildung vermitteln. Demnach hat sich die Generation junger Ärztinnen und Ärzte stark verändert. Die Balance und Zufriedenheit sowie der Wunsch, sein Wissen und Können einzusetzen und auch Verantwortung zu übernehmen, habe sich herausgebildet und stelle an die Organisationsstrukturen die Herausforderung, diese auch umzusetzen. Der sich vollziehende Wertewandel offenbare den Wunsch nach flachen Hierarchien und Flexibilität, Freude, Anerkennung für die Leistung, ein gutes Arbeitsklima aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Weg führe weg von einer 50 – 60-Stunden-Woche.
Die Erwartungen, die an den medizinischen Nachwuchs gestellt werden, seien groß und reichten von der Integration in der jeweiligen medizinischen Versorgung, der Führung eines interdisziplinären Teams bis hin zum Treffen von medizinischen Entscheidungen, die die nicht vorhandene Berufserfahrung und fehlenden Kompetenzen nicht berücksichtige. Oft rücke die Weiterbildung in den Hintergrund und Mehrarbeit werde als etwas Selbstverständliches angesehen. Durch das Fehlen von Fortbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten werde beim medizinischen Nachwuchs Frustrationen ausgelöst.

Dem könne man begegnen, indem das individuelle Karriereprofil des Einzelnen im Curriculum des Studiums als auch der Weiterbildung Berücksichtigung finde. „Für jedes Lebensmodell Arzt/Ärztin ist der Aufbau karriererelevanter Schlüsselqualifikationen für die Entwicklung eines individuellen Karriereprofils essentiell“, so Frau Sulzer. Dabei seien Entwicklungs- und Feedbackgespräche von Beginn an grundlegend und ermöglichen eine direkte Rückkopplung. Frau Sulzer gab zu bedenken, dass aufgrund personeller Engpässe oft kein strukturiertes Rotationskonzept in der Weiterbildung möglich sei. Es gebe einen Pflegeschlüssel aber keinen Arztschlüssel – warum? Sie gab zu bedenken, dass mehr Arztzeit geschaffen werden könne, wenn die administrativen Aufgaben von qualifiziertem Personal übernommen werden und es zu Prozessoptimierungen durch beispielsweise digitale Kommunikation komme.
Sie wies ebenso darauf hin, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Hauptschwerpunkt und geteilte Stellen, Kinderbetreuung und der Wiedereinstieg nach einer Elternzeit möglich sei. Denkbar wäre dies über unterschiedliche Modelle innerhalb einer Institution oder auch durch eine Kooperation. Hier fehle es in der Medizin aber noch an Rahmenbedingungen, die insbesondere für Ärztinnen spürbar seien. „Hierbei ist es eine absolute Notwendigkeit, am Standort Frauen explizit zu fördern und Chancengleichheit sollte keine Frage, sondern selbstverständlich sein“, so Frau Sulzer. Mit den vorhandenen Strukturen könne dies aber erreicht werden. Das sollte allerdings auf allen Ebenen akzeptiert und unterstützt werden.
Gerade auch die Führung sei ein sehr wichtiger Punkt, denn Perspektiven werden durch Führung und Vorbilder geschaffen, die sich bereits während des Studiums herausbilden und den Studierenden in allen Phasen des Studiums begegnen. Schon hier müsse angesetzt werden und die junge Ärztin/der junge Arzt begleitet, wertgeschätzt und unterstützt werden – die Möglichkeiten der gewünschten Lebensmodelle müssen aufgezeigt und vorgelebt werden. Diese Führungskompetenzen müssen auf allen Ebenen gelehrt und gelebt werden und sollten nach Implementierung im Rahmen der neuen Approbationsordnung in den Medizinstudiengang auch in die ärztliche Weiterbildung inkludiert werden, um nachhaltige „Role models“ für Sachsen-Anhalt zu schaffen. Zum Abschluss ihres Impulsvortrages betonte Frau Sulzer, dass es wichtig sei, Veränderungen zuzulassen und diesen aktiv zu begegnen. Authentisch und transparent zu handeln und gemeinsam mit der neuen Generation einen Weg zu gehen, um den Nachwuchs in Sachsen-Anhalt zu stärken. „Wir müssen eine Umgebung schaffen von der alle, ob Mann oder Frau, egal welcher Herkunft, profitieren, bei der wir zuhören und gemeinsam strukturierte, innovative Karrierewege schaffen, Mitarbeiter akquirieren und Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt gestalten: dynamisch, progressiv, interdisziplinär, ergebnisorientiert, inkludierend und nachhaltig, um die vorhandenen Ressourcen und das Potential maximal zu entfalten und eine optimale medizinische Versorgung für jeden Patienten, für jede Patientin langfristig – ob auf dem Land oder in der Stadt – zu ermöglichen“, mit diesen Worten schloss Frau Sulzer ihren aktivierenden Impulsvortrag.
Im Anschluss bot sich den Gästen in angenehmer Atmosphäre und mit musikalischer Begleitung die Möglichkeit für gemeinsame konstruktive Dialoge. Der parlamentarische Abend bot damit einen wichtigen Rahmen für die Ärzteschaft, um auf ihre Nöte hinzuweisen und direkte Forderungen an die Politik zu vermitteln, aber auch um die Relevanz einer Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Politik hervorzuheben, da Probleme nur gemeinsam zu meistern sind.

Sandra Sambleben, Nicole Fremmer
Redaktion Ärzteblatt Sachsen-Anhalt
Fotos: Peter Gercke