Am 12.06.2024 richtete das Krebsregister Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Hautzentrum am Harzklinikum Dorothea Erxleben die zweite landesweite Qualitätskonferenz zum Thema „Dermatologische Onkologie“ mit rund 30 Teilnehmenden aus. Es war eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Qualitätszirkel der Dermatologinnen und Dermatologen in Magdeburg.
Ein Grußwort kam aus dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt. Frau Pitloun betonte unter anderem die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Krebsregistrierung für die Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten im Land.
Der sogenannte weiße Hautkrebs, so Pitloun weiter, ist die häufigste Krebsentität in Sachsen-Anhalt. Für die Qualitätssicherung der Versorgung ist daher auch die weitere Meldepflicht des nicht-melanozytären Hautkrebs und eine angemessene Vergütung der Meldung wichtig. „Das Ministerium wird sich daher bei der Novellierung des Krebsregistergesetzes dafür einsetzen, dass die Meldepflicht und -vergütung für nicht-melanozytäre Hautkrebsfälle erhalten bleibt. Schlussendlich entscheiden aber die Abgeordneten über das Gesetz.“
Nun richtete sich der Geschäftsführer des KKR-LSA, Herr Dr. Kluttig, an das Publikum und blickte auf die positive Entwicklung des KKR-LSA zurück und erläuterte dessen Angebote. Er verwies auch auf den im Juli erschienenen Bericht „Krebs in Sachsen-Anhalt“ und das neu implementierte webbasierte Meldeportal.
Nach all diesen Neuigkeiten kam Frau Dr. Hartwig (Auswertestelle KKR-LSA) zu Wort und gab einen Überblick über die Daten des KKR-LSA zum malignen Melanom und nicht-melanozytären Hautkrebs. Anschließend betonte Herr Dr. Winkelmann, dass der nicht-melanozytäre Hautkrebs durch die häufige Lokalisation im Kopf-Hals-Bereich oft nicht einfach zu behandeln ist und viele Patientinnen und Patienten von Folgeereignissen betroffen sind. Die Behandlung sei ein Großteil der täglichen Arbeit und die Vergütung der Meldung unverhältnismäßig, so Winkelmann.
Weitere Themen der Qualitätskonferenz waren der Einfluss neuer systemischer Therapieoptionen auf das Überleben bei metastasiertem malignen Melanom (Herr Prof. Dr. Ulrich) und die Inanspruchnahme des Hautkrebs-Screenings in Sachsen-Anhalt (Herr Prof. Dr. Swart).
Das KKR-LSA blickt positiv auf die Konferenz zurück. „Eine enge Kooperation und der stetige Austausch mit den an der Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten beteiligten Leistungserbringenden ist essenziell für eine hohe Datenqualität und damit auch für den Nutzen der Daten für die Versorgung von Betroffenen.“, so Kluttig.
Weitere Qualitätskonferenzen sind in Planung. Den aktuellen Stand dazu sowie die Vorträge vergangener Konferenzen finden Sie auf der Homepage des KKR-LSA.
Qualitätskonferenzen Klinisches Krebsregister Sachsen-Anhalt
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