Der umgekehrte Rumpelstilzchen-Effekt

Dr. Simone Heinemann-Meerz
Dr. Simone Heinemann-Meerz

In der Management-Literatur ist das ein bekannter Begriff.Sobald ein Phänomen einen Namen bekommen hat, wird es zum allgemeinen Gesprächsgegenstand, in diesem Falle das Wort mit C. Corona oder Covid-19 oder …
In der Regel werden auf diese Weise komplexe Phänomene zur scheinbar klaren Sache. Die bloße Benennung solcher Phänomene suggeriert ein Verständnis und eine Klarheit, welche so nicht gegeben sind und welche dann durch mediale Bearbeitung simplifizierend erzeugt werden.

So entbehrt die Festlegung eines „R“-Wertes jeglicher wissenschaftlichen Grundlage. Das kann und darf die Politik willkürlich festlegen. Sie darf das nur nicht unter einem wissenschaftlichen Deckmantel tun. Von „50“ war die Rede, dann kam die „35“ und dann … jetzt scheint die 100 der Favorit zu sein. Inzwischen sind wir bei 200 in Sachsen-Anhalt (zum Zeitpunkt vor dem Druck des Ärzteblattes). Kurz vor Druck wurde noch schnell das Wort „Brückenlockdown“ erfunden.

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Mit einem aufgeschlossenen Ansatz aus dem Corona-Lockdown – Nur zusammen!

Dr. Simone Heinemann-Meerz
Dr. Simone Heinemann-Meerz

Seit über einem Jahr befinden wir uns mehr oder weniger im Lockdown. Mit einem Wechsel zwischen Lockerung und Verschärfung oder Verlängerung fast identischer Maßnahmen. In dieser Zeit haben wir viel über das Virus gelernt, dennoch scheint der Politik der Blick über den Tellerrand nicht zu gelingen.

Ist das Ziel eine langfristige und wirkungsvolle Lockerungs- bzw. Öffnungsstrategie für den Ausstieg aus dem Corona-Lockdown zu entwickeln, kommt die Politik nicht umhin, auch den ärztlichen Sachverstand einzubeziehen – nicht nur den virologischen Tunnelblick. Nur mit durchdachten und fundierten Konzepten, die nicht stur einem Inzidenzwert folgen, ist der Weg aus den Beschränkungen möglich – ohne leichtsinnig zu werden (siehe auch S. 34).

Dabei ist der Schutz der Risikogruppen von zentraler Bedeutung sowie eine kluge und strukturierte Impfstrategie, um der Corona-Pandemie Herr zu werden. Ein wichtiger Schritt hin zur Normalität!

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Superwahljahr 2021

Dr. med. Uwe Rose
Dr. med. Uwe Rose

In diesem Jahr 2021 wählen in Deutschland insgesamt sechs Bundesländer ihre Landesparlamente. Im September wird dann auch die Bundestagswahl stattfinden. Ob und wie die Coronapandemie die geplanten Wahltermine beeinflussen wird, ist sicherlich zurzeit noch offen. Thüringen hat bereits die Wahl vom April in den September verschoben. Auch in unserem Bundesland Sachsen-Anhalt steht am 6. Juni die Landtagswahl an. Leider hat man den Eindruck, dass ein vorgezogener Wahlkampf der Parteien das Management der Coronakrise überschattet.

Speziell für die Ärzteschaft von Sachsen-Anhalt sollte 2021 ebenfalls ein Superwahljahr durch unsere Kammerwahl werden und dies ohne jegliche Wahlkampagnen von Parteien. Wie Sie wissen, endet im März 2021 mit der erneuten Wahl zur Kammerversammlung die 7. Wahlperiode des Ärzteparlaments von Sachsen-Anhalt.

In insgesamt sechs Wahlkreisen (Nord, Süd, Ost, West, Halle und Magdeburg) können 13.185 Mitglieder (Stand 31.12.2020) der Ärztekammer Sachsen-Anhalt (ÄKSA) ihre 37 Mitglieder in die Kammerversammlung wählen. Wir haben damit das Privileg, Ärztinnen und Ärzte aus allen Bereichen der Patientenversorgung, ob ambulant oder stationär, zu wählen. Es besteht für uns der Vorteil, das gesamte Spektrum der ärztlichen Erfahrung und Kompetenz in die Arbeit der Ärztekammer einzubringen.

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Licht am Ende des Tunnels

Dr. Simone Heinemann-Meerz
Dr. Simone Heinemann-Meerz

oder „Der nächste Urlaub kommt (hoffentlich) …“

„Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue Dich auf’s Neue. Und war es schlecht, dann erst recht.“ (Söhler)

Das Jahr 2020 ist vorbei, es hat uns allen viel abverlangt. Hinter uns liegt ein Jahr im Ausnahmezustand, auch ein Jahr geprägt von Entsetzen, Ungläubigkeit und Empörung, ein Jahr mit sehr unterschiedlichen Sichtweisen auf die Realität. Ich bin sicher, alle freuen sich auf das Jahr 2021 mit hoffentlich besserer Aussicht, vermehrter Einsicht und gereifter Durchsicht. Über unsere freiheitlichen Grundrechte muss nicht diskutiert werden. Sie müssen erhalten bleiben. Die Beschränkung dieser Rechte obliegt dem Parlament. Das Gefühl, dass in einem abgeschlossenen Kreis das Schicksal des Landes detektiert wird, darf sich bei den Bürgern nicht festsetzen.

„Wer Recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.“ (Aristoteles)

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Weihnachtsgrüße

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,

wie jedes Jahr ist scheinbar auch dieses Jahr wie im Flug vergangen. Es war ein mehr als turbulentes Jahr, ein ungewöhnliches Jahr. Vielen von Ihnen wurde in diesem Jahr noch mehr abverlangt, als es unser Berufsstand ohnehin von uns fordert. Da die Weihnachtszeit auch die Zeit des Dankes ist, möchten wir Ihnen für Ihr Engagement unseren ausdrücklichen Dank aussprechen.

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