Ernährungsmedizinische Aspekte in den operativen Disziplinen
In Anlehnung an die DEGEM-Leitlinie „Enterale Ernährung"
nach A. Weimann et al.
Dr. med. Carl Meißner, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Klinikum Magdeburg
Einleitung
Ziel ist es, die Patienten mit erhöhtem nutritivem/metabolischen Risiko so früh wie möglich als solche zu erkennen und entsprechend ernährungsmedizinisch zu behandeln [1]. Das metabolische Risiko im Krankenhaus hat erhebliche Auswirkungen auf Morbidität, Krankenhausverweildauer und Letalität [2, 3, 4, 5]. Der Zusammenhang zwischen „Essen“ und „Wohlfühlen” ist seit Jahrtausenden bekannt. Schon primitive Kulturen suchten nach entsprechenden Nahrungsmitteln und verabreichten diese an Schwache und Kranke, da sie diesen Nahrungsmitteln magische und heilende Eigenschaften zusprachen. Erkenntnisse über die zentrale Rolle des Darmes bei der Entstehung post-chirurgischer Komplikationen führte nach einer Phase konsequenten Fastens über den Umweg der parenteralen Ernährung zum Konzept der frühenteralen Ernährung.