Prof. Dr. med. Jens Wippermann, Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R
Einleitung
Die Aorta ist das größte und damit wichtigste Gefäß im menschlichen Körper. Das Besondere an ihr ist die s. g. „Windkesselfunktion“, die für einen Druckausgleich zwischen dem schubweise aus dem Herzen ausgestoßenen Blutstrom und einer kontinuierlichen Organperfusion notwendig ist. Verschiedene Erkrankungen führen zu einem Verlust dieser Elastizität. In der Folge kann es dann zu einer Erweiterung des Gefäßes mit der Gefahr des Einreißens kommen.
Die Ruptur oder die Dissektion eines Aortenaneurysmas sind Notfallindikationen und bedürfen der sofortigen operativen Versorgung. Die Inzidenz eines Aortenaneurysmas beträgt 40/100.000 Einwohner. Die Inzidenz der Aortendissektion beträgt 3/100.000 Einwohner. In der Regel ist die Dissektion mit einer aneurysmatischen Erweiterung der Aorta verbunden. Sie ist unter Männern deutlich erhöht (65 %) und nimmt mit dem Patientenalter zu. Unbehandelt ist eine Typ-A Dissektion lebensbedrohend. Knapp die Hälfte der Patienten versterben kurz nach Entritt des Ereignisses und im unmittelbaren Verlauf (2 %/Stunde). Hier ist rasches Handeln lebensrettend. Die prä- und frühpostoperative Mortalität ist auch in erfahrenen Zentren erhöht und beträgt 5-20 % [1].
Typische Verletzungsmuster im Leistungssport und deren bildgebende Diagnostik
Dr. Richard Brill (Foto: privat)
Dr. Richard Brill 1, apl. Prof. Dr. Klaus Bohndorf 1, Prof. Dr. Karl-Stefan Delank 2, apl. Prof. Dr. phil. René Schwesig 3, Prof. Dr. Dr. Walter A. Wohlgemuth 1 1 Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie, Universitätsklinikum Halle (Saale) 2 Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Halle (Saale) 3 Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Labor für Experimentelle Orthopädie und Sportmedizin, Universitätsklinikum Halle (Saale) Einleitung
Akute Sportverletzungen können gerade im Profi-Sport Athleten vor existenzielle Herausforderungen stellen, da sie nicht nur die körperliche Integrität bedrohen, sondern auch die berufliche Basis in Frage stellen können. Die Mannschaft und die Trainer sind ebenso involviert. Entsprechend ist eine schnelle und genaue Diagnose, fußend auf der klinischen Untersuchung und fachgerechter radiologischer Bildgebung, Grundlage für eine adäquate Therapie.
Ausmaß und Ort der Verletzung zeigen typische Muster, die sich von anderen Traumata unterscheiden können. Die genaue Beurteilung des Verletzungsausmaßes bestimmt jedoch nicht nur die akute Therapie, sondern gibt auch Hinweise für den notwendigen Rehabilitationsprozess und hat das Ziel der Verkürzung der Zeit bis zur Wiedererlangung der Leistungsfähigkeit, der „time-to-competition“ (Guermazi 2017). Sportverletzungen sind dabei gegenüber z. B. anderen Verletzungen nicht prioritär zu diagnostizieren, sondern eben spezifisch.
Rolle der minimalinvasiven Chirurgie und der limitierten Resektion
Dr. med. Oliver Oster, Facharzt für Herzchirurgie (Schwerpunkt Thoraxchirurgie), Koblenz Einführung
Als Standardverfahren der operativen Therapie des Nicht-Kleinzelligen-Lungenkarzinoms (Non-Small-Cell-Lung-Cancer, NSCLC) gilt die Lobektomie mit anschließender systematischer Lymphknotendissektion (SLD).
Im Bestreben Letalität und Morbidität zu senken, insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels mit immer älteren Patienten mit schwerwiegenden Nebenerkrankungen, werden minimalinvasive und schonendere Verfahren, wie die videoassistierte thorakoskopische Lobektomie (VATS-L), Manschettenresektion, anatomische Segmentresektion, atypische Segmentresektion immer wichtiger. Das Ziel der vorliegenden Kurzübersicht ist es, basierend auf einer Auswahl relevanter Referenzen der aktuellen themenbezogenen Literatur und eigener klinischer Erfahrungen zum Krankheitsbild und chirurgischer Therapie, die Rolle der minimalinvasiven Chirurgie und der limitierten Resektion in der Behandlung des Nicht-Kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) darzustellen.
Heim, Marcell U., Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie mit Blutbank, Universitätsklinikum Magdeburg
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Marcell U. Heim
Einleitung
Über Jahrhunderte war die Gabe von Blut nicht wie heutzutage ein Ersatz von Blutbestandteilen, die zum (Über-)Leben fehlen, sondern es diente, der damals gültigen Humoralpathologie entsprechend, als heilkräftiges Mittel, d. h. als gesunder Lebenssaft von meist jungen Spendern (tierisch oder menschlich). Teilweise wurde das Blut auch als Träger von Krankheiten angesehen, die man durch Aderlässe zu entfernen suchte (Abbildung 1). Unter diesem Aspekt sind nur noch wenige Indikationen verblieben, wobei mit Hilfe der Plasma- und Zellseparation ganz selektiv pathologische Blutbestandteile entfernt und nötigenfalls durch spezielle Blutprodukte ersetzt, respektive ausgetauscht werden (Abbildung 2).
Dr. Christian Regenbrecht Portraitfoto: K. Schempp/cpo
Christian RA Regenbrecht 1,2; Roland Croner 3; Ali Canbay 4; Johannes Haybäck 1
1 Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. 2 cpo – cellular phenomics & oncology Berlin-Buch GmbH 3 Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. 4 Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie & Infektiologie, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Leser des Ärzteblattes, mit dem folgenden Artikel soll eine kleine Serie von zunächst drei konzipierten Beiträgen der Pathologie, Gastroenterologie und Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R. eingeleitet werden, die sich mit modernen Aspekten fachspezifischer Betätigungsfelder, insbesondere zur Behandlung solider Tumoren beschäftigen.Dabei sollen neben den ureigen fachgebietsbezogenen, vor allem neuen Themenfeldern die interdisziplinären Spezifika der 3 stark interagierenden Fachdisziplinen zum viszeralmedizinischen Diagnoseprofil herausgearbeitet werden, wie sie sich insbesondere am Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. nutzbringend in der Patientenversorgung darstellen und in einem modern ausgerichteten therapeutischen Management eingesetzt werden.Während sich die Pathologie im ersten Artikel mit der neuen Methode der „3D Zellkulturmodelle zur Vorhersage der Chemosensitivität in soliden Tumoren“, einem hochaktuellen methodischen Thema gerade im Zeitalter der sich herausbildenden, stark individualisierten Therapie beschäftigt, wird sich die Gastroenterologie mit innovativen Methoden der viszeralmedizinischen Diagnostik bzw. ggf. diagnosespezifisch indizierter interventionell(-endoskopisch)er Therapiemaßnahmen auseinandersetzen.Die Viszeralchirurgie wird das Thema der angezeigten „complete mesocolic excision“ (CME) bei der operativen Versorgung des Kolonkarzinoms, einem der häufigen Tumorentitäten im viszeralmedizinischen Betreuungsspektrum, behandeln, die – korrekt und kompetent ausgeführt – einen signifikanten Überlebensvorteil der betroffenen Patienten erbringt. Neben der anregenden Wissensvermittlung soll die fachgebietsübergreifende Beschäftigung mit den vorgestellten neuen Themen auch eine Diskussion darüber anstoßen, die, die Darstellung eigener Erfahrungen und Ergebnisse als auch brandaktueller neuer Aspekte der medizinischen Betreuung aus der angesprochenen ärztlichen Kollegschaft befördert, gern auch in thematischer Ergänzung oder Erweiterung der bisher konzipierten Themen, sowie die notwendige Zusammenarbeit der drei herausgestellten Fächer, wie am Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. gelebt, umrissen werden. F. Meyer (im Namen der Profs. Haybäck, Canbay, Croner)
Einleitung
Krebs umfasst eine Reihe von Krankheitsbildern, in denen genetische Alterationen in einzelnen Zellen die Ursache für malignes Wachstum sind. Während der letzten 20 Jahre ist das Verständnis der Tumorbiologie exponentiell gewachsen, ohne dass die Behandlung von Tumorpatienten sich in gleichem Maße verbessert hätte. Hier wird eine Plattform am Institut für Pathologie der Universitätsklinik Magdeburg beschrieben, die in Zusammenarbeit mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie entsteht. Diese Plattform integriert Daten von Ultra-Deep Sequencing, zielgerichtete Proteomik und Chemosensitivitätstestung von Patienten-abgeleiteten 3D-Tumormodellen in die klinische Routine, um so die zuverlässige Identifizierung von effektiven therapeutischen Strategien für den einzelnen Patienten zu ermöglichen.
Neuberufung von Fach- und Prüfungskommissionen für die VIII. Wahlperiode (2021-2026) +
Nach der konstituierenden Sitzung der neu gewählten Kammerversammlung und der Neuwahl des Vorstandes am 26. Juni 2021 enden alle Funktionen der alten Wahlperiode zum 30. Juni 2021. Für die neue…Weiterlesen...
Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-Anhalt +
Telefonische Sprechzeiten der Abteilung Weiterbildung: Mo. bis Do. 10 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr Monatlich möchten wir an dieser Stelle die Ärztinnen und Ärzte benennen, die erfolgreich ihre Facharztprüfung…Weiterlesen...
Fortbildung mal anders +
(v. l.): Dipl.-Med. Holger Thurow, Dipl.-Med. Christine Schirmer und Fabian Wolff Gemeinsame Online-Fortbildungsveranstaltung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt: „Digitale Kommunikation im ärztlichen Alltag“ Die zweite der 3-teiligen…Weiterlesen...