Neugeborenenhörscreening in Sachsen-Anhalt
Ergebnisse im Rahmen der deutschlandweiten Evaluierung und Gründung eines Kompetenzzentrums „Frühkindliches Hören“ für Sachsen-Anhalt

(Foto: Sarah Koßmann, AVMZ, Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R.)
Dr. med. Marja Loderstedt 1, 2, Dr. med. Anke Rißmann 1, 3, Dipl.-Gesundheitswirtin Andrea Köhn 1, 3 und
Priv.-Doz. Dr. med. Ulrich Vorwerk 1, 2
1 Sachsen-Anhalt hört früher e. V.
2 Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Klinikdirektor Prof. Dr. med. C. Arens
3 Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt, Universitätsmedizin Magdeburg
Einleitung
Ein Hörscreening für Neugeborene ist unerlässlich, die Notwendigkeit unumstritten. Ohne Hören ist Sprache als wesentliches Mittel der menschlichen Kommunikation nicht möglich. Wird die kindliche Hörstörung nicht erkannt und einer entsprechenden Therapie zugeführt, kommt es abhängig vom Schweregrad zu ausgeprägten Sprachentwicklungsstörungen. Die Folge: Lernstörungen, Einschränkungen der kognitiven und intellektuellen Leistungen sowie schwerwiegende Störungen im emotionalen und psychosozialen Bereich. Konsekutiv ergeben sich Schwierigkeiten in der Berufswahl bzw. der entsprechenden Ausbildung durch Einschränkung der beruflichen Qualifikation, was dann letztendlich einen lebenslangen Einkommensverlust nach sich zieht.