Das Pleuraempyem – heimtückische Komplikation von akuten Lungeninfektionen

(Foto: Universitätsmedizin Magdeburg)
Popov, A*, Walles, T.*
* Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Abteilung Thoraxchirurgie, Universitätsmedizin Magdeburg
Das Pleuraempyem ist definiert als die Anwesenheit von Bakterien oder Eiter im Pleuraspalt und meist Folge einer abgelaufenen Lungenentzündung. Aus diesem Grund kommt es gerade in der kalten Jahreszeit und insbesondere als Folge von viralen Lungenerkrankungen zu einem gehäuften Auftreten von Pleuraempyemen in der Bevölkerung. Die Inzidenz des Pleuraempyems nimmt weltweit sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern rasant zu [1].
Die Folgen der aktuellen COVID-19 Epidemie können noch nicht abgeschätzt werden, aber ein Anstieg bakterieller Pneumonien und Pleuraempyeme als Folge von Superinfektionen bei den erkrankten Patienten ist zu erwarten. Der Übergang von einer Lungenentzündung zum Pleuraempyem ist fließend und bei vielen Patienten wird das Krankheitsbild erst verzögert diagnostiziert [2]. In aktuellen Studien hat das Pleuraempyem eine Mortalität von bis zu 20 % und ist damit eine lebensgefährliche Erkrankung [3]. In der vorliegenden Arbeit werden die für die ambulante Medizin und den Erstversorger wichtigen Aspekte der Diagnostik und Therapie des Pleuraempyems zusammengefasst.