Chancen und Grenzen der modernen Gefäßchirurgie – Ein Überblick (Teil2)

Teil 2 – Herausforderungen und Zukunft der Gefäßchirurgie

Dr. med. Kristina Korsake
Dr. med. Kristina Korsake

K. Korsake 1 **, U. Barth 2, T. Mildner 3, R. Albrecht 4, A. Udelnow 1, F. Meyer 5 */Z. Halloul 5 *
1 Klinik für Gefäßchirurgie, endovaskuläre Chirurgie und Phlebologie, Städtisches Klinikum Dessau, Dessau-Roßlau
2 Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Ameos Klinikum Schönebeck, Schönebeck (Elbe)
3 Klinik für Gefäßchirurgie, endovaskuläre Chirurgie und Phlebologie, Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben, Wernigerode
4 Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Minimalinvasive und Thoraxchirurgie, HELIOS-Klinikum Aue
5 Arbeitsbereich Gefäßchirurgie, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie,
Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Magdeburg
*Die beiden Autoren fungieren als gleichberechtigte „senior authors“.
**jetzige Einrichtung: Ambulantes OP Zentrum Bodensee, Radolfzell am Bodensee

Im ersten Teil des Artikels hatten die Autoren die rasante Entwicklung der Gefäßchirurgie in den letzten Jahren mit den Fortschritten im Bereich der Diagnostik, operativen und endovaskulären Therapie vorgestellt. Der zweite Teil soll einen Ausblick in die Zukunft der Gefäßchirurgie sowie auch die Weiterbildungs- und beruflichen Perspektiven der Gefäßchirurgen zeigen.

Die endovaskulären Techniken sind aufgrund von technologischen Fortschritten und klinischem Erfahrungserwerb, geringerer Invasivität, schonenderen Interventionen, geringerem Interventionstrauma, insgesamt kostengünstigerem Vorgehen, aufgrund von kürzeren stationären Aufenthalten, weniger traumatischen Ergebnissen bei älteren und/oder multimorbiden Patienten sukzessive zum Alltag geworden. Offene Operationen sind in der Gefäßchirurgie rückläufig, sodass junge Gefäßchirurgen diese nur noch mit größerem Aufwand und längeren Fristen erlernen können.

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Chancen und Grenzen der modernen Gefäßchirurgie – Ein Überblick (Teil1)

Teil 1 – aktuelle Möglichkeiten der Gefäßchirurgie

Dr. med. Kristina Korsake
Dr. med. Kristina Korsake

K. Korsake 1 **, U. Barth 2, T. Mildner 3, R. Albrecht 4, A. Udelnow 1, F. Meyer 5 */Z. Halloul 5 *
1    Klinik für Gefäßchirurgie, endovaskuläre Chirurgie und Phlebologie, Städtisches Klinikum Dessau, Dessau-Roßlau
2    Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Ameos Klinikum Schönebeck, Schönebeck (Elbe)
3    Klinik für Gefäßchirurgie, endovaskuläre Chirurgie und Phlebologie, Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben, Wernigerode
4    Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Minimalinvasive und Thoraxchirurgie, HELIOS-Klinikum Aue
5    Arbeitsbereich Gefäßchirurgie, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie,
     Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Magdeburg
*Die beiden Autoren fungieren als gleichberechtigte „senior authors“.
**jetzige Einrichtung: Ambulantes OP Zentrum Bodensee, Radolfzell am Bodensee

Einleitung

Die Gefäßchirurgie als einer der jüngeren Zweige des breit aufgestellten chirurgischen Fachgebiets in der Humanmedizin hat eine stürmische Entwicklung erfahren, wenn man nur an die minimal-invasiven bildgebenden und interventionellen oder auch endovaskulären Ansätze denkt. Auch die konventionelle operative Therapie hat sich durch den Einsatz von verschiedenen Fremdmaterialen und Prothesen enorm entwickelt. Die Bewertung der Gefäßchirurgie mit ihren Chancen und Grenzen ist eine herausfordernde Thematik, die uns im klinischen Alltag allgegenwärtig, unmittelbar und zum Teil unmerklich betrifft. Weitreichende Chancen eröffnen sich durch langjährige Erfahrungswerte und deren Verbreitung. Technologischer Fortschritt z. B. durch minimal-invasive/endovaskuläre Therapien, Hybrideingriffe, Biomaterialien oder Stammzelltherapien führt zu neuen Tätigkeitsfeldern, die wiederum neue Weiterbildungsrichtlinien, Leitlinien und Stufenkonzepte erfordern. Fortschritte in der Intensivmedizin, die enge Verflechtung verschiedener Fachdisziplinen und ein zum Teil durch die Krankenkassen mitfinanziertes Screening erlauben die Anpassung der Gefäßmedizin an die Erfordernisse des demografischen Wandels.

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Rezidivierende Bauchbeschwerden bei einem Asylbewerber aus Eritrea - Die peritoneale Tuberkulose als Ursache

Dr. med. Peter Rauh
Dr. med. Peter Rauh
(Foto: Helios Bördeklinik)

Peter Rauh1, Sven Kolfenbach1, Daniel Ensberg1, Peter Bönicke2, Slavomir Sielecki2, Steffen Rickes1
Helios Bördeklinik, Kreiskrankenhaus 4, 39387 Oschersleben-Neindorf
1    Klinik für Innere Medizin
2    Abteilung für Radiologie

Einleitung

Unspezifische Bauchbeschwerden sind ein häufiges Symptom, mit dem sich Patienten beim Arzt vorstellen. Oft sistieren sie spontan, ohne dass eine genaue Diagnose erhoben wird. Mit dem vorliegenden Fall eines Asylbewerbers aus Eritrea soll gezeigt werden, dass auch in unserer Region seltene Erkrankungen – wie die Tuberkulose – mit in die differentialdiagnostischen Überlegungen bei unspezifischen Bauchbeschwerden einbezogen werden sollten, vor allem wenn die Patienten aus Risikogebieten für Tuberkulose stammen. 

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Warum ist Sachsen-Anhalt Schlusslicht bei Prophylaxe und Therapie kardiovaskulärer Krankheiten? (Teil 2)

PD Dr. med. habil. Andrej Udelnow
PD Dr. med. habil.
Andrej Udelnow (Foto: SKD)

Andrej Udelnow1, Semen Smorodin2, Efim Sinicin3, Kristina Korsake1, Frank Meyer4, Zuhir Halloul4
1    Städtisches Klinikum Dessau, Klinik für Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie/Phlebologie
2    Klinikum Hanau, Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Nephrologie und internistische Intensivmedizin
3    Medizinische Hochschule Hannover, Universitätsklinik für Augenheilkunde
4    Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Arbeitsbereich Gefäßchirurgie

Einleitung

Im ersten Teil des Artikels in Heft 12/18 des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt hatten die Autoren darauf hingewiesen, dass das Gesundheitswesen Sachsen-Anhalts mit einer schwierigen demografischen Situation als einem der Hauptgründe für die hohe Prävalenz und die noch immer unzureichende Versorgung kardiovaskulärer Erkrankungen zu kämpfen hat. Ärzte können sich jedoch den gesellschaftlichen Gegebenheiten bei ihrer Arbeit vor Ort kaum entziehen. Der zweite Teil soll deshalb auf mögliche Strategien eingehen, die der besonderen Situation in diesem Bundesland Rechnung tragen könnten, beginnend mit einer an den ersten Teil anknüpfenden Bestandsaufnahme der Versorgungssituation. Anschließend sollen Determinanten einer Verbesserung der Versorgung genannt und Vorschläge für eine Integration verschiedener Lösungsansätze in Klinik, Lehre und Forschung unterbreitet werden.

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Warum ist Sachsen-Anhalt Schlusslicht bei Prophylaxe und Therapie kardiovaskulärer Krankheiten? (Teil 1)

PD Dr. med. habil. Andrej Udelnow
PD Dr. med. habil.
Andrej Udelnow (Foto: SKD)

Andrej Udelnow1, Semen Smorodin2, Efim Sinicin3, Kristina Korsake1, Frank Meyer4, Zuhir Halloul4
1    Städtisches Klinikum Dessau, Klinik für Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie/Phlebologie
2    Klinikum Hanau, Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Nephrologie und internistische Intensivmedizin
3    Medizinische Hochschule Hannover, Universitätsklinik für Augenheilkunde
4    Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Arbeitsbereich Gefäßchirurgie

Einleitung

Das Bundesland Sachsen-Anhalt scheint Besonderheiten in Epidemiologie, der klinischen Versorgungssituation als auch im Outcome des kardiovaskulären Erkrankungsprofils aufzuweisen, wobei der arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) die nachteiligste Betreuungslage zuzukommen scheint.

Im ersten Teil dieses zweiteiligen Artikels umreißt eine Übersicht neben dem Bezug der kardiovaskulären Risikofaktoren zur sozialen Lebenssituation im Bundesland Sachsen-Anhalt im Vergleich zu anderen Bundesländern und dem Bundesdurchschnitt Aspekte der aktuellen Versorgungssituation und des Outcome der AVK in Sachsen-Anhalt. Der zweite Teil in der nächsten Ausgabe des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt stellt den Versuch dar, grundlegende Empfehlungen aufzustellen, die perspektivisch der Situation lokal in geeigneter Weise Abhilfe schaffen könnten.

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