Die osteoporotische Wirbelfraktur
Moderne Therapiealgorithmen einer Volkskrankheit
Delank, K.-St., Siekmann, H., Gräper, J., Department für Orthopädie,
Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Halle (Saale)
Die Osteoporose ist eine systemische Skeletterkrankung mit einer Minderung der Knochenmasse und erhöhtem Frakturrisiko. Osteoporose bedeutet, dass zu wenig normales Knochengewebe vorhanden ist bei gleichzeitiger Störung der Knochenstruktur.
Die zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr erreichte Knochenmasse wird als maximale Knochenmasse oder als Gipfelknochenmasse („peak bone mass“) bezeichnet. Die von der WHO publizierte Definition der Osteoporose basiert auf dem messbaren Knochenmineralgehalt (unter Verwendung der DXA-Messung) und dem Mittelwert dieser maximalen Knochenmasse einer Population. Liegt der Knochenmineralgehalt der Wirbelsäule (L2-L4), altersunabhängig, niedriger als -2,5 Standardabweichung (SD) von diesem Mittelwert, so spricht man von einer Osteoporose. Diese Standardabweichung bezeichnet den sogenannten T-Wert.