Leichenfund – Lehrmodul in der virtuellen Realität

Dr. med. Dietrich Stoevesandt (Portraitfoto: UKH Halle/Zentrale Fotostelle)
Dr. med. Dietrich Stoevesandt (Foto: UKH Halle/Zentrale Fotostelle)

Siol, A. F.1, Peter, L.-M.1, Richter, C.2, Lessig, R.2, Junghänel, M.1, Stoevesandt, D.1
1    Dorothea Erxleben Lernzentrum Halle, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
2    Institut für Rechtsmedizin, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg


Einleitung

In Deutschland und anderen Ländern, in denen Ärztinnen und Ärzte die Leichenschau unabhängig von ihrer Spezialisierung durchführen, ist die zugehörige Lehre oft zentraler Bestandteil der Ausbildung in der Rechtsmedizin (1). Trotzdem kommt es immer wieder zu eklatanten Fehlleistungen (2, 3). Die Notwendigkeit der Fortbildung zu diesem Thema wird auch von jungen Ärztinnen und Ärzten wahrgenommen. Basierend auf einer Bedarfsanalyse, die wir Ende 2019 bezüglich zentraler Fertigkeiten für den klinischen Berufsstart erhoben haben (n=78), wurden die Durchführung einer ärztlichen Leichenschau, das korrekte Ausfüllen des zugehörigen Totenscheins und das Vorgehen bei ungeklärten bzw. nicht-natürlichen Todesfällen von etwa ¾ der Befragten als notwendiger Lehrinhalt für ein Curriculum angegeben.

Weiterlesen ...