Herzkranke Patienten interdisziplinär behandeln – Besonderes Augenmerk auf Volkskrankheit Herzinsuffizienz
Prof. Dr. med. Stefan Frantz trat zum 1. November 2014 seinen Dienst als Nachfolger von Prof. Dr. Karl Werdan als Direktor der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III an. Prof. Frantz (Jahrgang 1970) ist Wissenschaftlicher Direktor und Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (Würzburg). Er wirkte zudem bisher als stellvertretender Direktor der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums Würzburg.
Er verfügt über eine langjährige und breite klinische Ausbildung im gesamten Spektrum der Inneren Medizin, besonders allerdings in der Kardiologie. Zudem hat der Internist eine Ausbildung zum Diabetologen absolviert und verfügt über die Weiterbildungsermächtigung für internistische Intensivmedizin. Im Bereich der Krankenversorgung deckt er alle nicht-invasiven Techniken sowie die komplette Bandbreite der invasiven Kardiologie wie Herzkatheterund Herzklappeninterventionen ab. Sein besonderes Augenmerk im Bereich der Forschung und Krankenversorgung liegt – neben dem Myokardinfarkt – auf dem Gebiet der Herzinsuffizienz. „In Deutschland leiden mehr als drei Millionen Menschen an einer Herzschwäche.“ Damit ist die Herzinsuffizienz eine Volkskrankheit. Professor Frantz ist einer der Mitgründer des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz mit Sitz in Würzburg. Dabei handelt es sich um ein integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum. Er ist bisher als wissenschaftlicher Direktor und Vorstandsmitglied des Zentrums tätig. „Das wachsende Problem der Herzinsuffizienz muss in der Gesellschaft bekannter gemacht werden“, sagt der Kardiologe. Auch in Halle werde er auf diesem Gebiet tätig sein. „Durch translationale Forschung wollen wir die Ergebnisse aus der Grundlagenforschung mit der klinischen Forschung verbinden.“ Dabei wolle er mit den anderen Fachrichtungen der Universitätsmedizin wie Physiologie und Pharmakologie interdisziplinär zusammenarbeiten. Neben den Themen Herzinsuffizienz und Myokardinfarkt erforsche er die Heilungsmöglichkeiten nach einem Herzinfarkt und die Interaktionen von Stoffwechsel, Gehirn beziehungsweise Psyche mit dem Herzen.
Pi und Foto: UKH