Ein erstes Resümee
In den neuen Bundesländern gibt es seit 2013 ein Klinisches Verbundcurriculum, mit dem Ärzte und Ärztinnen in Weiterbildung zum Facharzt Psychosomatische Medizin und Psychotherapie eine praxisorientierte Weiterbildung erfahren. Das Curriculum wurde von einer Arbeitsgemeinschaft von Chefärzten psychosomatischer Einrichtungen der neuen Bundesländer entwickelt und in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Weiterbildungskreis unter dem Dach der DGPM organisiert entwickelt.
Ausgangspunkt der Initiative war die Erfahrung, dass klinische Inhalte und spezifische psychosomatische Themen in den psychologisch geprägten regionalen Weiterbildungsinstituten zu kurz kommen. Sie vermitteln zwar fundierte Kenntnisse in den speziellen psychotherapeutischen Richtlinienverfahren, die klinischen Schwerpunkte der integrierten psychosomatischen Versorgung aber werden häufig vernachlässigt. Die Idee war daher, ein Angebot zu schaffen, mit dem die meist theoretischen Inhalte der Weiterbildung durch klinische Beispiele und Anwendungen der Psychosomatischen Medizin ergänzt werden. Neben der Einführung in nonverbale Verfahren, wie beispielsweise Körper-, Kunst- oder Musiktherapie waren den Initiatoren die Einführung in die Eltern-Kind-Therapie oder Konsil- und Liaisontätigkeit, Psychoonkologie, Psychokardiologie, Psychosomatische Frauenheilkunde und andere essentielle psychosomatische Themen ein wichtiges Anliegen. Diese Schwerpunkte finden sich in den Kliniken in unterschiedlicher Intensität und werden regional unterschiedlich praktiziert, in den Weiterbildungsinstituten aber gar nicht oder nur sporadisch vermittelt. Daneben war die unmittelbare Verknüpfung theoretischer Grundlagen des Fachgebietes mit praktischen Arbeitsweisen ein zentrales Anliegen.
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