Professionelle Fort- und Weiterbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche

„Wir wollen Menschen begleiten. Die Begegnung mit sterbenden Menschen ist Alltag bei uns in den Pfeifferschen Stiftungen. Alltag an vielen Krankenbetten und in der Hospizarbeit”, sagt Anuschka Ruszynski, Leiterin der Hospiz- und Palliativakademie Magdeburg. Mit der Bildungseinrichtung sind die Pfeifferschen Stiftungen seit Ende 2016 am Start.

Frau Ruszynski, warum kommt Pfeiffers jetzt mit dieser Akademie?

Mit der neuen Palliativgesetzgebung werden Fort- und Weiterbildungen in der Palliativversorgung gesetzlich gefordert. Die 2010 verabschiedete Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland, der Pfeiffers 2014 beigetreten ist, soll mit Unterstützung der Politik systematisch und nachhaltig umgesetzt werden. Der dritte Leitsatz der Charta bezieht sich auf die Anforderungen an die Aus-, Weiterund Fortbildung: Jeder schwerstkranke und sterbende Mensch hat ein Recht auf eine angemessene, qualifizierte und bei Bedarf multiprofessionelle Behandlung und Begleitung. Um diesem gerecht zu werden, müssen die in der Palliativversorgung Tätigen die Möglichkeit haben, sich weiter zu qualifizieren, um so über das erforderliche Fachwissen, notwendige Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie eine reflektierte Haltung zu verfügen. Für diese Haltung bedarf es der Bereitschaft, sich mit der eigenen Sterblichkeit sowie mit spirituellen und ethischen Fragen auseinanderzusetzen.'

Und das Ziel der Akademie ist ...

... durch Aus-, Fort- und Weiterbildungen das wertvolle Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Hospiz- und Palliativmitarbeiter zu bilden, zu unterstützen, zu bewahren, zu verfeinern und zu ergänzen.

Was ist der inhaltliche Schwerpunkt?

Palliative Care ist untrennbar mit einer fortdauernden und gewissenhaften persönlichen Weiterentwicklung verbunden: Sei es alleine, mit Mitarbeitern aus dem eigenen Team oder mit Kollegen aus der Branche. Unsere Angebote ermöglichen ihnen hierbei nicht nur einen fachlichen und persönlichen Fortschritt, sie verknüpfen außerdem den multiprofessionellen und interdisziplinären Aspekt der Palliative Care. Darüber hinaus bekommen sie die Gelegenheit, sich in Netzwerken in Sachsen- Anhalt und bundesweit einzubringen.

Wie weit spiegelt sich in der Akademie das Erleben in Hospizen und Palliativstationen?

Mit jedem Angebot der Akademie wollen wir im Blick behalten, um was es in der palliativen Arbeit geht: Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse des schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie die seiner An- und Zugehörigen. Diese zu erkennen und kritisch abzugrenzen von eigenen oder fremden Vorstellungen zum Thema Sterben, Tod und Trauer ist eine Aufgabe, die hohe Fachlichkeit impliziert. Neben der Ausbildung einer ethischen Kompetenz ist dabei auch eine gute Selbstsorge von großer Bedeutung.

Was erwartet die Kursteilnehmer in der Hospiz- und Palliativakademie Magdeburg?

Den Mittelpunkt bilden die klassischen und zertifizierten Basisqualifikationen auf der Grundlage der international anerkannten Curricula von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und dem Deutschen Hospiz- und Palliativverband: Dazu zählen unter anderem die 160 Stunden Zusatzqualifikation Palliative Care und der 40 Stunden umfassende Workshop der Palliativen Praxis. Außerdem wird es verschiedene multiprofessionelle Angebote geben, die dieses Grundlagenwissen vertiefen. Bis auf die 160 Stunden Zusatzqualifikation Palliative Care sind alle Angebote auch als Inhouse buchbar.

Die Programmschwerpunkte in Kürze:

  • Zusatzqualifikation Palliative Care, zertifiziert (160 Stunden),
  • Palliative Praxis, zertifiziert (40 Stunden),
  • Angebote zur Kommunikation, als zweite Säule in der Palliativmedizin.

Bei Interesse an den Veranstaltungen nehmen Sie bitte Kontakt mit der Leiterin der Akademie auf:
Anuschka Ruszynski, Telefon 0391 / 8505 - 897.

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www.palliativakademie-magdeburg.de


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