Hettstedter Chefarzt des orthopädisch-traumatologischen Zentrums lädt Kollegen zum renommierten Erfahrungsaustausch ein.

Bereits zum elften Mal trafen sich bei den „Mansfelder Kontroversen“ in der Helios Klinik Hettstedt Unfallchirurgen, um sich auszutauschen und aktuelle Themen zu diskutieren. Unter der Leitung von Dr. Lutz Lindemann-Sperfeld, Chefarzt des orthopädisch-traumatologischen Zentrums der Helios Klinik Hettstedt, stand am 20. November 2019 das Thema Osteoporose im Mittelpunkt des Symposiums.
Die Volkskrankheit Osteoporose ist ein Thema über Fachrichtungen hinweg: Unfallchirurgen und Orthopäden aus den Krankenhäusern, niedergelassene Fachärzte und insbesondere auch Hausärzte, welchen bei diesem Krankheitsbild eine besondere Lotsenfunktion zukommt, aber auch Radiologen oder Physiotherapeuten haben mit osteoporotischen Patienten zu tun.

Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen trafen sich  in Hettstedt zum Erfahrungsaustausch
Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen trafen sich in Hettstedt zum Erfahrungsaustausch

„Für viele diese Patienten wird meist eine Fraktur zum Schlüsselereignis ihrer Erkrankung. Selbst ein solches Ereignis führt aber leider oft noch selten zur Einleitung einer suffizienten Diagnostik und Therapie. Eine fachgerechte Operation einer osteoporose-assoziierten Fraktur ist die Grundlage für das Wiedererreichen einer guten Lebensqualität“, erläuterte Dr. Lindemann-Sperfeld in seinem Eingangsvortrag.

Mehr als 50 Mediziner diverser Fachrichtungen und auch Physiotherapeuten verfolgten das Symposium, auch um sich darüber zu informieren, wie nach einem Eingriff die Behandlung der eigentlichen Grunderkrankung fortgeführt wird.

Ebenfalls fand ein Austausch darüber statt, wie die Versorgung der Patienten im Zusammenspiel zwischen Klinik, Facharzt bzw. Hausarztpraxis bestmöglich realisiert werden kann und welche Physiotherapie und welche in Eigeninitiative realisierte sportliche Betätigung dafür wichtig sind.

Dr. Lutz Lindemann-Sperfeld mit Referenten der  11. Mansfelder Kontroversen
Dr. Lutz Lindemann-Sperfeld mit Referenten der 11. Mansfelder Kontroversen

Insgesamt vier Referenten führten durch den Abend. Während Dr. Thomas Linde vom MVZ für Rheumatologie und Autoimmundiagnostik in Halle über die Osteoporose aus Sicht des Internisten berichtete, referierte Prof. Dr. Thomas Fehse vom Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Halle über die Anforderungen aus dem Blickwinkel des Hausarztes.

Dr. Holger Siekmann, ebenfalls vom Universitätsklinikum Halle, stellte in seinem Beitrag die Klassifikation und Behandlung von osteoporose-assoziierten Wirbelkörperfrakturen in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen.
Dr. Thomas Mendel, BG Klinik Bergmannstrost, hingegen sprach über osteoporose-assoziierte Beckenfrakturen, deren Diagnose und Weiterbehandlung.

Am Ende der Veranstaltung freute sich der Gastgeber Dr. Lindemann-Sperfeld über die große Resonanz und resümierte: „Es war wieder eine gute Gelegenheit, die Zusammenarbeit weiter auszubauen und zu vertiefen sowie ein wichtiges Thema interdisziplinär zu betrachten und zu diskutieren.“

| Pi Helios

Fotos: Helios Klinik Hettstedt, Sebastian Krziwanie