Der unauffällige Operationsbericht und die Durchtrennung des N. peroneus
Aus der Fallsammlung der Norddeutschen Schlichtungsstelle
Kasuistik
Bei einem 20-jährigen Patienten wurde im Oktober 2006 ein Osteochondrom am linken proximalen Wadenbein operativ entfernt. Postoperativ bestanden eine Lähmung der vom Nervus peroneus versorgten Muskulatur und eine Teil-lähmung der vom Nervus tibialis innervierten Muskeln. Im Verlauf verblieb eine komplette N. peroneus-Parese. Diese wurde fortlaufend neurologisch kontrolliert und medico-physikalisch und orthetisch behandelt. Schließlich wurde zwölf Monate später neurochirurgisch interveniert, ein Defekt des N. peroneus im ehemaligen Operationsgebiet festgestellt und ein N. suralis-Transplantat eingefügt.