Eine Würdigung anlässlich seines 200. Geburtstages am 22. Mai 2013 aus der Perspektive Sachsen-Anhalts
Eben war das festliche Vorspiel der „Meistersinger von Nürnberg“ verklungen, da stimmte der Opernchor des Dessauer Hoftheaters den „Wach-auf-Chor“ zu Ehren des anwesenden Meisters an, bevor sich der Vorhang zur Vorstellung von Glucks „Orpheus und Eurydike“ hob. Was für eine Befriedigung muss diese Huldigung für ihn bedeutet haben, nachdem ihm das Jahr 1872 gewaltige Anstrengungen, Erfolge aber auch Misserfolge gebracht hatte. Im Frühjahr konnte Richard Wagner den Grundstein zum Festspielhaus in Bayreuth legen. Dann aber war das Geld knapp geworden, sodass er eine Werbereise unternehmen musste, obwohl ihn schon am 9. August heftige „Herzbeklemmungen“ befallen hatten, die, wie wir heute wissen, eine beginnende Koronare Herzkrankheit anzeigten. Zusammen mit Cosima, seiner zweiten Frau, besuchte er Würzburg, Köln und Dortmund und schließlich Magdeburg, wo er 1834 - 1836 als jugendlicher Musikdirektor des Magdeburger „Nationaltheaters“ katastrophal gescheitert war.
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