Leib und Leben im Judentum

Robert Jütte
Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-633-5482-6,
gebunden mit Schutzumschlag, Oktav-Format, 544 Seiten, 28 s./w.-Abbildungen; 32,95 €
Sie gehörten einmal zur wissenschaftlichen Elite der Medizin in Deutschland, jüdische Ärzte und Forscher. Viele von ihnen hatten ihr Denken und Leben dem menschlichen Leib und seiner wie auch immer funktionierenden Körperlichkeit gewidmet. Ein von Menschenfeinden seit Jahrhunderten gepflegter Rassenwahn wollte schließlich sie und Millionen Mitbürger nicht mehr in ihrer Gesellschaft wissen, ihnen sogar das Lebensrecht absprechen. Die Folgen waren und sind immer noch furchtbar. Mehr als anderthalb Jahrtausende jüdischen Lebens in Deutschland wurden fast vollständig ausgelöscht
Der Buchautor Robert Jütte ist Medizinhistoriker, Judaist, Hebraist und somit ausgerüstet mit angesammeltem Wissen zu allen Facetten des Judentums. Er widmet sich in dieser Monographie den im Titel formulierten Leib und Leben im Judentum in Geschichte und Gegenwart. In einer überreich gefüllten Folge von sieben Kapiteln fächert er das Thema des Buches höchst differenziert auf, vom biologischen bis zum vergänglichen Körper. Die große Bandbreite jüdischer Spiritualität und Religiosität kann er dabei nur gelegentlich streifen.