Gedanken über die Wirksamkeit von Coronaimpfstoffen

Leserbrief von Professor Frank P. Meyer

Anmerkung der Redaktion: Die gegenwärtigen Diskussionen über das Impfen gegen Corona werden auch in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin präsent sein und durch diverse Einschätzungen und Bewertungen der Impfwirksamkeit der Corona-Impfstoffe begleitet. Wir alle müssen diese Fragen weiterhin im Blick behalten und uns kritisch damit beschäftigen. Vor diesem Hintergrund hat die Redaktion Herrn Professor F. P. Meyer gebeten, seine Einschätzung der Diskussion in einem Leserbrief darzustellen.

Heureka!?

Wir erinnern uns: Am 10. Dezember 2020 erschien in New England Journal of Medicine ein bemerkenswerter Artikel von Polack et al.: „Safety and Efficacy of the BNT162b2 mRNA Covid-19 Vaccine“ mit der sensationellen Botschaft: „BNT162b2 was 95 % effective in preventing Covid-19“.

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Ars Medicorum Halensium 2023 – Kunst Hallescher Ärzte

Deckblatt: Franz Wolfgang Hirsch. „Liebe aus Glas“, 2022 Sandstein, Messing, Glas, Größe 40 x 20 x 20 cm (Foto: Hirsch)
Deckblatt: Franz Wolfgang Hirsch. „Liebe aus Glas“, 2022 Sandstein, Messing, Glas, Größe 40 x 20 x 20 cm (Foto: Hirsch)

Kalender benutzen die Menschen schon seit uralten Zeiten. Es war lebensnotwendig zu wissen, wann man säen oder ernten muss.

Drei Jahrtausende v. Chr. gab es bereits in Ägypten einen Kalender, einen Verwaltungskalender!? Das klingt sehr unsympathisch! Da lobe ich mir unsere heutigen Kalender, es sind meistens sogenannte Wandkalender, sie schmücken die Räume mit ihren Bildern. Das namengebende Kalendarium spielt dabei nur noch eine untergeordnete Rolle. Wichtig sind die Bilder, sie müssen gefallen, wenn einmal nicht, kann umgeblättert werden.

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Poltawa, Auschwitz, Bergen-Belsen, Kyjiw

Maik Reichel
Die Lebensgeschichte der Anastasia Gulej

Verlag Janos Stekovics, Wettin-Löbejün 2022, ISBN 9783899234398,
Hardcover mit Schutzumschlag, 15 x 21,7 cm, reichlich fotografisch illustriert, 334 Seiten, 25,00 €

Wie Proklamationen stehen die Namen der fünf Orte im Buchtitel. Sie markieren die z. T. schmerzlichen Erinnerungen der Anastasia Gulej. Das Buch beschreibt die Beziehungen zwischen den o. g. Ortsnamen und der Biografie der alten Dame. Es erzählt die Lebensgeschichte der heute fast 97-jährigen Ukrainerin mit der am linken Unterarm eintätowierten Zahl 61369, die zeitweise ihre einzige Identität sein durfte.

Der Herausgeber und Mitautor Maik Reichel wurde 2014 auf einer Veranstaltung im Rahmen des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in Mücheln (Geiseltal) auf Anastasia Gulej aufmerksam. Sie hatte den ehrenvollen Auftrag zur Patenschaft für dieses Projekt angenommen und die lange Anreise nicht gescheut. Von da ab entwickelte sich eine zunehmend freundschaftliche Beziehung zwischen der bejahrten Aktivistin und dem Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt. Er stellte bald fest, dass durch sie wichtiges Zeitzeugenwissen erfahren und gesichert werden konnte. Er konnte Anastasia Gulej dazu bewegen, zur Abfassung dieses Buches die wesentliche Substanz beizutragen.

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Perkussion der Thoraxorgane

Abbildung 1
Abbildung 1

Erinnerung an Johann Leopold Edler von Auenbrugger

Am 19.11.1722 – vor 300 Jahren – wurde in Graz Leopold Auenbrugger (Abb. 1) als Sohn des Gastwirts Sebastian A. und dessen Ehefrau Maria Theresia geboren. Er besuchte das Jesuitengymnasium in Graz und studierte nach Erhalt des Dr. Franz Emerich-Stipendiums (1747) bis 1752 in Wien Medizin. Am 18.11.1752 erfolgte die Promotion mit der Arbeit über „Aphorismus Hippocratis LII, Sect.II“. Von 1751 bis 1757 arbeitete A. als Sekundararzt am Spanischen Hospital, wo er 1758 zum Primararzt aufrückte. Zwischenzeitlich erfolgte 1754 die Eheschließung mit Marianne von Priesterberg.

Unerquickliche kollegiale Verhältnisse am Spanischen Hospital veranlassten A. 1762, sich in die Privatpraxis zurückzuziehen, wo er zum gesuchtesten Wiener Arzt für die Behandlung der Brustkrankheiten und Meister der Thorakozentese wurde.

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Der Wagen – Erzählungen

Berndt Seite über Fluchterlebnisse – Lesenswerter Band mit zwei Erzählungen des Tierarztes und Ex-Ministerpräsidenten

Bertuch Verlag, Weimar 2021, ISBN 978-3-86397-157-1, Hardcover, 176 Seiten, 20,- €

Berndt Seite, 1940 in Niederschlesien geboren, war von 1992 bis 1998 für die CDU Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns. Der Absolvent der Landesschule Pforta studierte in Berlin Veterinärmedizin und praktizierte bis 1990 in Walow bei Röbel, im Westen der Mecklenburgischen Seenplatte. Kirchlich engagiert, kam er erst mit der friedlichen Revolution in die Politik. Seit dem Ausscheiden aus derselben widmet der 82-Jährige sich dem Schreiben und legte Anfang des Jahres 2022 seinen letzten Erzählband vor, wie er selbst der Nachrichtenagentur dpa sagte.

Prof. Dr. Dr. Sigurd Schulz aus Halle (Saale) hat die beiden im Buch enthaltenen Erzählungen gelesen.

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