Ars Medicorum Halensium 2017

Titelblatt Ars Medicorum Halensium 2017Kunst hallescher Ärzte

Wieder ist ein Jahr vorüber. Man hat das Gefühl, die Zeit vergeht immer schneller, die Jahre fliegen nur so dahin. Das Weihnachtsfest rückt näher und damit die Frage: „Was schenke ich!?“ Manch einer hat das bereits alles über, die Esserei, die Schenkerei! Ja, früher war das ganz anders! Das ist wahr; schon immer war früher alles anders! In meiner Erinnerung lag das Problem früher jedoch am Mangel, oft auch am nötigen Kleingeld. Heute “leiden“ wir am Überfluss! Das ist nun wirklich etwas Anderes!

Also sollten wir nicht klagen! Die Zeit vergeht heute genauso schnell (oder langsam) wie früher und das Schenken ist heute in jedem Fall einfacher. Schwieriger ist, das will ich zugeben, die Auswahl des richtigen Geschenkes aus all dem Überfluss. Es muss ja auch nicht immer etwas ganz „Großes“ sein! Und da bin ich schon da, wo ich hin wollte. Ich möchte Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, ein kleines Weihnachtsgeschenk empfehlen, bei dem Sie nichts falsch machen können und an dem Sie sich finanziell nicht überheben: unseren neuen Kalender: “Ars Medicorum Halensium – Kunst hallescher Ärzte 2017“.

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Edo Popović - Anleitung zum Gehen

Edo Popović - Anleitung zum GehenAus dem Kroatischen von Alida Bremer

Luchterhand Verlag, München 2015, ISBN 978-3-630-87356-5
Festeinband im Kleinoktavformat, 54 farbige Abbildungen, 172 Seiten, 16,99 €

Es ist schon ein etwas seltsamer Titel, der dem Buch in der Form eines schwarzen Fußabdrucks vorangeht. Man könnte dahinter einen dieser unzähligen Ratgeber für den richtigen Einsatz der Extremitäten vermuten. Mitnichten! Erst nach der Lektüre wird man feststellen, dass es die Entwicklung der Menschheit ist, deren Voranschreiten hier zum Thema geworden ist, irgendwie.

"Das Material für dieses Buch habe ich an Orten gesammelt, an denen ich mich in den letzten fünfzig Jahren aufgehalten habe", bekennt der bekannte kroatische Schriftsteller und ehemalige Kriegsberichterstatter Edo Popovic´ . Er beginnt seinen geistreichen Essay mit einer evolutionären Betrachtung zu den ersten unserer Vorfahren, die sich auf die Hinterbeine stellten und so das aufrechte Gehen begannen. Dabei bezieht er sich auf paläolithische Funde von Fußspuren in der etwa vier Millionen Jahre alten Vulkanasche im heutigen Tansania und schlägt in einer Art entwicklungsgeschichtlicher Chronologie den Bogen zu uns, seinen Zeitgenossen, deren Lebensrhythmus nicht mehr von Sonne und Mond sondern von Vorgesetzten, nicht von Bedürfnissen sondern von Verpflichtungen bestimmt werde. Der Mensch habe nun keine Zeit mehr zum Verdauen, zum Entlausen und zum Kraulen. Er jaule nicht mehr nur bei Schmerzen und Angst, sondern auch wenn er wütend, verbittert, frustriert, verzweifelt und erniedrigt sei. Dafür habe er gelernt zu hasten, immer schneller und schneller zu leben, dieser naturentfremdete Homo celer.

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