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World Birth Defects Day

Weltfehlbildungstag am 13. März 2024

Weltfehlbildungstag am 13. März 2024

links: Dorothea Kromphardt bei der Lesung anlässlich des Symposiums zum Weltfehlbildungstag 2024 am 13. März in der Medizinischen Zentralbibliothek des Universitätsklinikums Magdeburg, rechts: Blick in das interessierte Auditorium

Weltweit werden jedes Jahr acht Millionen Kinder mit einer schweren Fehlbildung geboren. Um auf dieses Thema aufmerksam zu machen, wurde der Weltfehlbildungstag 2015 ins Leben gerufen. Anlässlich des Awareness-Tages fand am 13.03.2024 in der Medizinischen Zentralbibliothek des Universitätsklinikums Magdeburg ein Symposium zum Thema „Umgang mit Trauer“ statt. Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung durch die Leiterin der Medizinischen Zentralbibliothek Manuela Röhner. Anschließend folgte ein Grußwort von der Leiterin des Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt, Frau PD Dr. med. Anke Rißmann. Dabei erinnerte sie daran, dass Fehlbildungen Kinder und ihre Familien unabhängig von Geburtsort oder ethnischer Zugehörigkeit betreffen. Der Weltfehlbildungstag dient außerdem dafür, auf primäre Präventionsmaßnahmen aufmerksam zu machen. Insbesondere ist dabei die Einnahme von Folsäure zu nennen, um das Risiko für angeborene Fehlbildungen, wie die Spina bifida oder den Anencephalus, zu minimieren. Zu beachten ist dabei der Einnahmezeitraum der Folsäure idealerweise schon bei Kinderwunsch oder vier Wochen vor Konzeption und im 1. Trimester.

Danach folgte die Vorstellung des Vereins „Magdeburger Klinikclowns e. V.“, vertreten durch Frau Anna Siemens, Universitätsmedizin Magdeburg, Fachbereich Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin. Der Verein organisiert seit 2020 die Arbeit von Clowns auf den Kinderstationen und im Kinderhospiz in und rundum Magdeburg. Ziel des Vereins ist es, den betroffenen Kindern Mut zu machen und Hoffnung zu schenken. Unter dem Motto „Miteinander viel Gutes in die Welt bringen: sprich Lebensfreude, Fantasie und Immunstärkung per Lachen und Kichern in die Krankenzimmern und Flure, zu den Kindern, Familien und zum Personal“ versuchen die acht aktiven Clownspielerinnen und -spieler den Alltag der Kinder zu verbessern. Darauf folgte eine auch emotionale Lesung von Dorothea Kromphardt aus ihrem Buch „Seifenblasen aus Tränenwasser.“ Darin erzählt sie Geschichten aus ihrem Alltag als Klinikclown „Knuddel“, mit dem sie 20 Jahre lang Kinder und junge Erwachsene in ihrer letzten Lebensphase begleitete. In den Geschichten schaffte es die Autorin die letzten Begegnungen mit den Kindern oder betroffenen Familien einfühlsam und auf ermutigende Weise darzustellen.

Die Veranstaltung endete mit der Vorstellung des Vereins „Menschenzauber e. V.“ durch Anja Stielke. Der Verein hat sich 2018 das Motto „Bilder machen Freude!“ auf seine Fahnen geschrieben. Durch kostenlose Fotoshootings inklusive Kostümen, Tieren und Cosplayerinnen und -player werden viele schöne Momente für Menschen mit Beeinträchtigungen geschaffen und auf Fotos eingefangen. Der Verein hilft Menschen in außergewöhnlichen Situationen und hat sich dabei gegen eine zu enge Zielgruppendefinition entschieden. Die Vereinsmitglieder kreieren nicht nur Momente für die Ewigkeit, sondern schaffen gemeinsam mit den Betroffenen auch einen Raum für Fantasie.

Angelina Degen

Korrespondenzadresse:
PD Dr. med. A. Rißmann
Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt
Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität
Leipziger Straße 44, Haus 39
39120 Magdeburg
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Fotos: Susanne Ihloff, Medizinische Zentralbibliothek Universitätsklinikum Magdeburg; Logos: www.worldbirthdefectsday.org