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Neuer Ausschuss der Ärztekammer stellt sich vor

Innovation, Technologie und Digitalisierung

Innovation, Technologie und Digitalisierung

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren in vielen Bereichen des Lebens Einzug gehalten und auch die Medizin ist von dieser Entwicklung nicht ausgenommen. Durch den Einsatz von modernen Technologien wie elektronischen Patientenakten, telemedizinischen Anwendungen und Künstlicher Intelligenz (KI) kann die Medizin effizienter, schneller und individueller gestaltet werden.

Aus diesem Grund setzte die Ärztekammer Sachsen-Anhalt in der Legislaturperiode 2021 – 2026 erstmals einen Ausschuss für „Innovation, Technologie und Digitalisierung“ ein. Diesem gehören 8 Ärztinnen und Ärzte sowie 1 Beisitzer aus dem ambulanten und stationären Bereich an. Die genaue Zusammensetzung kann auf der Internetseite der Ärztekammer Sachsen-Anhalt eingesehen werden.

Die Aufgabe des Ausschusses ist es, dem Vorstand und der Kammerversammlung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt in Innovations-, Technologie- und Digitalisierungsfragen beratend zur Seite zu stehen.

Dass der Einfluss der KI in unserer täglichen Arbeit kaum noch zu überschauen ist, zeigt sich, wenn man in einen Dialog mit ChatGPT geht: Auf die Frage „Was kann die Digitalisierung in der Medizin leisten?“ antwortet „ChatGPT“ (Version ChatGPT-4 Turbo Textgenerator, Stand 14.02.2024) des Anbieters Open AI:

„Die Digitalisierung hat das Potenzial, in der Medizin eine Vielzahl von positiven Veränderungen und Verbesserungen zu bewirken. Hier sind einige der wichtigsten Möglichkeiten, wie die Digitalisierung in der Medizin einen Beitrag leisten kann:

Verbesserte Patientenversorgung: Die Digitalisierung ermöglicht eine bessere Patientenversorgung durch die Bereitstellung von elektronischen Gesundheitsakten (EHRs), die eine umfassende und leicht zugängliche Patientenhistorie bieten. Dies erleichtert Ärzten die Diagnose und Behandlung.

Telemedizin: Die Digitalisierung ermöglicht die Fernbehandlung von Patienten über Telemedizin-Plattformen. Dies ist besonders nützlich für Menschen in entlegenen Gebieten oder mit eingeschränkter Mobilität. Sie können so medizinische Beratung und Behandlung von zu Hause aus erhalten.

Datenaustausch und Interoperabilität: Digitale Gesundheitsdaten können leicht zwischen verschiedenen Einrichtungen und Anbietern ausgetauscht werden, was die Koordination der Pflege und die Sicherheit der Patienten erhöht. Die Interoperabilität von Gesundheitsinformationssystemen ist hier von entscheidender Bedeutung.

Big Data und künstliche Intelligenz: Die Digitalisierung ermöglicht die Sammlung und Analyse großer Datenmengen im Gesundheitswesen. Dies ermöglicht es, Muster und Trends zu erkennen, die bei der Dia­gnose, der personalisierten Medizin und der Entwicklung neuer Therapien von Nutzen sein können.

Wearables und Gesundheits-Apps: Mit Hilfe von Wearables wie Fitnesstrackern und Gesundheits-Apps können Menschen ihre Gesundheit besser überwachen. Dies kann zu einem früheren Eingreifen und zu einem gesünderen Lebensstil führen.

Robotik und Automatisierung: In der Chirurgie und anderen medizinischen Verfahren kann die Digitalisierung durch den Einsatz von Robotik und Automatisierung die Präzision und Effizienz steigern.

Medikationsmanagement: Digitale Lösungen können Patienten dabei unterstützen, ihre Medikamente richtig einzunehmen und die Medikationsfehler zu reduzieren.

Forschung und Entwicklung: Die Digitalisierung erleichtert die Zusammenarbeit in der medizinischen Forschung, beschleunigt die klinische Studienrekrutierung und fördert die Entwicklung von neuen Medikamenten und Therapien.

Patientenbeteiligung: Digitale Gesundheitslösungen ermöglichen es den Patienten, aktiver in ihre eigene Gesundheitsversorgung einzubeziehen, da sie leicht auf ihre Gesundheitsdaten zugreifen können.

Kostenreduktion: Durch die Digitalisierung können Prozesse im Gesundheitswesen effizienter gestaltet werden, was zu einer Reduzierung der Verwaltungskosten und einer besseren Ressourcennutzung führen kann.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Digitalisierung in der Medizin auch Herausforderungen mit sich bringt, wie Datenschutzbedenken, ethische Fragen und die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass die Technologie allen Patienten zugänglich ist. Dennoch sind die potenziellen Vorteile der Digitalisierung in der Medizin vielversprechend und könnten zu einer besseren Gesundheitsversorgung und höherer Effizienz im Gesundheitswesen führen.“

In diesen zehn von ChatGPT aufgeführten Punkten zeigen sich Vor- und Nachteile der Anwendung von KI in der Medizin: Fehler können reduziert werden, Forschungsaufgaben schneller zum Ziel gebracht, Arbeitsabläufe optimiert werden. KI ersetzt nicht menschliche Zuwendung, ChatGPT zieht diesen wichtigen Part ärztlichen Handelns nicht in die Antwort mit ein. KI muss in seinen hinterlegten Algorithmen transparent und damit bewertbar bleiben. Dies sind Punkte, welche uns die zunehmende Bedeutung von KI kritisch hinterfragen lassen.

Der Ausschuss möchte auch Ihre Fragen rund um Digitalisierung und Telematik beantworten. Sie können diese und auch kritische Anmerkungen zum Thema über das Mitgliederportal an die dort hinterlegte E-Mail-Adresse richten, ausgewählte Fragen werden an dieser Stelle veröffentlicht.

An dieser Stelle möchten wir auch auf das Online-Fortbildungsangebot der Ärztekammer in Zusammenarbeit mit dem Dorothea-Erxleben-Lernzentrum-Halle zum Thema „Digitalisierung in der Medizin“ hinweisen.

Nähere Information finden Sie HIER.

Ansprechpartner:
Herr Fabian Wolff
Referatsleiter Fortbildungskurse
Abteilung Fortbildung
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Tel.: 0391/6054-7720

Foto: Adobe Stock/metamorworks