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Zentrale Veranstaltung in Halle (Saale)

Wertschätzung zeigen als Dank an die Organspender und ihre Familien

Wertschätzung zeigen als Dank an die Organspender und ihre Familien

Baumpflanzung im Park des Dankens, des Erinnerns und des Hoffens (Foto: Birgit Blome)

Zentrale Veranstaltung in Halle (Saale)

Im Herbst 2019 wurde die erste zentrale Veranstaltung zum Dank an die Organspender im Park des Dankens, des Erinnerns und des Hoffens in Halle (Saale) ausgerichtet. Seitdem kommen dort jedes Jahr Menschen zusammen, die das Thema Organspende verbindet: Transplantierte, die voller Dankbarkeit sind für dieses Lebensgeschenk, Angehörige, die sich an geliebte Menschen erinnern und Patientinnen und Patienten, die auf ein rettendes Organ hoffen.

Um diese selbstlose Geste der Verstorbenen und ihrer Angehörigen erneut öffentlich zu würdigen, fand am 30. September 2023 in Halle (Saale) die mittlerweile fünfte zentrale Dankesveranstaltung für die Organspender statt. Auf Einladung der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und unter der Schirmherrschaft von Sabine Dittmar, Parlamenta­rische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, MdB, kamen die Gäste in der Händelhalle zu einem Festakt zusammen, dessen Programm aktiv von Angehörigen von Organspendern sowie von Organempfängern mitgestaltet wurde.

Sabine Dittmar betonte in ihrem Grußwort vor über 300 Gästen, wie wichtig es sei, diesen Dank für die Organspende öffentlich sichtbar zu machen: „Tagtäglich warten hunderte von sterbenskranken Patientinnen und Patienten auf eine lebensrettende Organspende. Unser Respekt, unsere Wertschätzung und unser Dank gelten daher allen Organspenderinnen und Organspendern, die über den eigenen Tod hinaus Lebensjahre gespendet haben sowie deren Angehörigen.“

Dankesbriefe als Zeichen der Wertschätzung

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen dieses Mal die Dankesbriefe. Seit 2019 können sich Transplantierte anonym bei den Angehörigen des Organspenders in schriftlicher Form für dieses großartige Geschenk und die damit verbundene Chance auf ein neues Leben bedanken. Einen solchen Dankesbrief zu erhalten, stellt für die Spenderfamilie einen sehr bewegenden Moment dar. Zudem bestätigt der Brief viele Familien auch darin, dass die Organspende die richtige Entscheidung war. Oftmals möchten die Angehörigen den Organempfängerinnen und -empfängern in einem ebenfalls anonymen Antwortbrief mitteilen, was ihnen diese erfahrene Wertschätzung persönlich bedeutet.

So griff auch das Podiumsgespräch die Bedeutung der Dankesbriefe für Spenderfamilien und Transplantierte auf: Zum Thema „Leben schenken über den Tod hinaus“ berichtete Alexander Birkner, Organempfänger, über seine tief empfundene Dankbarkeit, aufgrund der erhaltenen Niere, ein neues Leben starten zu können und wie wichtig es ihm war, dieser Dankbarkeit für das schönste und wichtigste Geschenk auch Ausdruck zu verleihen. Teresa Reimann, deren verstorbener Bruder seine Organe spendete, schilderte, wie sehr sie sich über einen Dankesbrief eines Organempfängers freuen würde. Dies wäre eine wichtige schriftliche Bestätigung, auch für ihre Trauerbewältigung, zu wissen, dass diese Organspende das Leben eines anderen Menschen positiv verändern konnte.

Baumpflanzungen und Erinnerungssteine als Zeichen vor Ort

Im Park des Dankens, des Erinnerns und des Hoffens fanden anschließend die jährlichen Baumpflanzungen statt. In diesem Jahr sind drei Bäume dazu gekommen. Der Park in Halle (Saale) ist seit 2008 eine Begegnungsstätte für die Menschen, die das Thema Organspende verbindet, die gepflanzten Bäume stehen dabei symbolisch für die verstorbenen Organspenderinnen und Organspender. Nun sind es mittlerweile 71 Bäume, die dort von Angehörigen zur Erinnerung und zur öffentlichen Würdigung an die Verstorbenen gepflanzt wurden. Zusätzlich wurden in diesem Jahr Erinnerungssteine niedergelegt, die die anwesenden Spenderfamilien individuell bemalt und gestaltet haben.

Pi (Auszug) DSO

Foto: Dirk Eggers

Podiumsgespräch in der Händelhalle (v. l.): Sabine Dittmar, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, MdB Dr. med. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO, PD Dr. med. Ana Paula Barreiros, Geschäftsführende Ärztin, Ressort Angehörigenbetreuung, Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), Teresa Reimann, Angehörige eines Organspenders, Alexander Birkner, Organempfänger, Prof. Dr. med. Andreas Schnitzbauer, Transplantationsmediziner (Foto: Susan Mucke)