Vitamin D3-Überdosierung nach Anwendung exzessiver Dosen im Rahmen des Coimbra-Protokolls
Der AkdÄ wurde erneut ein Fall einer Vitamin-D3-Überdosierung nach Anwendung einer exzessiven Dosierung gemeldet: Ein 65-jähriger Patient hatte über ein halbes Jahr 60.000 IE Vitamin D3 pro Tag zur Behandlung einer Multiplen Sklerose eingenommen und dann ein akutes Nierenversagen bei Hyperkalziämie entwickelt (Vitamin D-25-OH: 276,6 ng/ml; Kalzium: 3,2 mmol/l; eGFR: 43 ml/min). Verschiedene andere Ursachen wurden ausgeschlossen. Als Begleiterkrankung bestand eine arterielle Hypertonie, die mit Candesartan behandelt wurde. Nach Absetzen von Vitamin D3 und entsprechender Behandlung erholte sich der Patient vollständig.
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„UAW-News International“: Anwendungsbeschränkung von Fluorchinolonen
Systemisch wirkende (systemische und inhalative Anwendung) Fluorchinolon-haltige Antibiotika können selten langanhaltende, die Lebensqualität beeinträchtigende und möglicherweise irreversible, insbesondere muskuloskelettale und neuropsychiatrische Nebenwirkungen verursachen. Trotz der 2019 eingeführten Anwendungsbeschränkungen werden systemische Fluorchinolone auch in Deutschland weiterhin häufig außerhalb der empfohlenen Anwendungsgebiete angewendet. Daher wurde im Juni dieses Jahres ein weiterer Rote-Hand-Brief zur Erinnerung an die Anwendungsbeschränkungen versendet. Fluorchinolone sollen nur in den zugelassenen Indikationen und nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung verordnet werden.
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Überdosierung von Methotrexat durch versehentliche tägliche anstatt wöchentliche Gabe
Anlässlich eines aktuellen Fallberichts einer Überdosierung mit Methotrexat auf Grund einer versehentlichen täglichen anstatt wöchentlichen Anwendung bei einer Patientin mit rheumatoider Arthritis nach Umzug ins Seniorenheim möchten wir an Folgendes erinnern: Methotrexat wird in unterschiedlichen Indikationen angewendet: Bei der Behandlung von Krebserkrankungen kann eine tägliche Dosierung erforderlich sein. Bei entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Psoriasis oder Morbus Crohn jedoch darf Methotrexat nur einmal wöchentlich verabreicht werden. Fälle einer versehentlichen täglichen anstatt wöchentlichen Anwendung werden immer wieder berichtet.
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Information zu Statinen: Auslösung oder Verschlimmerung von Myasthenia gravis
Betrifft: Atorvastatin, Fluvastatin, Lovastatin, Rosuvastatin, Simvastatin
Die Britische Arzneimittelbehörde (MHRA) informiert darüber, dass Statine eine Myasthenia gravis (MG) auslösen oder eine bestehende MG oder okuläre Myasthenie verschlechtern können (1). In Fallberichten aus Großbritannien wurde bei den meisten Betroffenen über eine Genesung nach Absetzen des Statins berichtet. Bei einem kleinen Teil der Betroffenen blieben jedoch weiterhin Symptome bestehen (1).
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https://t1p.de/statine-mg
Quelle: AkdÄ