

Dass es sich lohnt, Kompetenzen und Kräfte zu bündeln, beweist die Reihe: Sie wird gemeinsam von der Ärztekammer Sachsen-Anhalt (ÄKSA) und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) in Zusammenarbeit mit dem Landes-Bildungsministerium veranstaltet. Ziel ist es, vor allem Landeskindern Wege und Möglichkeiten zu zeigen, wie das Ziel vom Medizinstudium auch ohne Top-Abitur erreichbar wird. Dem liegt die Annahme zu Grunde, dass im Land Sachsen-Anhalt bereits verwurzelte junge Menschen nach dem Studium auch wieder hierher zurückkehren, um sich eine berufliche und private Zukunft zu sichern. Doch es ist eine Tatsache: Die Humanmedizin gehört in Deutschland zu den begehrtesten Studiengängen – aber auch zu den teuersten. Laut Bundesministerium für Bildung und Forschung kostet die Ausbildung einer Medizinerin oder eines Mediziners den Staat mehr als 200.000 Euro (2024). Die Anzahl der deshalb nur begrenzten Studienplätze steht dem großen Interesse junger Menschen gegenüber: Der Numerus clausus liegt im Schnitt bundesweit nahezu immer bei 1,0, manchmal auch darunter. Aber das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.
„Wir brauchen und unterstützen euch! Von den Studienanfängen bis zur eigenen Niederlassung“, darin waren sich Thomas Dörrer, Vize-Präsident der ÄKSA und selbst Hausarzt mit eigener Praxis, sowie Dr. Jörg Böhme, Vorstandschef der KVSA und ebenfalls niedergelassener Hausarzt, in ihren beiden kurzen Ansprachen einig. „Sie bekommen bei uns das Rundum-sorglos-Paket“, warben beide noch mit einem Schmunzeln. Die Ärzte erläuterten noch Aufgaben, Aufbau und Funktionen der beiden Institutionen ÄKSA und KVSA, bevor Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) ihr Grußwort per Videobotschaft hielt, indem die studierte Pädagogin betonte, wie wichtig es sei, „neben dem Lehrermangel, auch den Ärztemangel im Land“ zu bekämpfen.
Danach hieß es für die jungen Leute an den Bildschirmen Ohren spitzen und am besten mitschreiben:
Dr. rer. nat. Kirstin Winkler-Stuck, Leiterin des Studiendekanats der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, hatte wichtige und vor allem umfassende Fakten und Informationen parat. Sie sprach dabei auch für ihre Kollegin Susanna Henschke von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die diesmal leider verhindert war. Was sind die Unterschiede zwischen beiden Universitäten? Warum hier studieren? Wie bewerbe ich mich richtig? Wie läuft das Studium ab? Welche Förderprogramme gibt es? Was sind Landarzt- und Amtsarztquote? Gibt es noch die Wartesemester? Wie werden HAM-Nat- und TMS-Punkte berechnet? Wie laufen diese Tests ab? Wann soll man diese am besten schreiben? Einblicke in die studentische Realität aber auch Tipps und Tricks gab es im Anschluss von zwei Medizin-Studentinnen der Uni Magdeburg und einem Medizin-Studenten der Uni Halle. Das Trio warb nicht nur für das Studium an sich, sondern gerade auch für die beiden Universitätsstädte. Denn auch das ist Fakt: Die Lehrqualität ist hoch, der studentische Zusammenhalt auch und nicht zuletzt bieten beide Städte studentische Lebensqualität. Denn auch das wird für immer wichtiger: Ist Wohnraum bezahlbar und die Mensa? Gibt es Kultur- und Sportmöglichkeiten? Und reicht das Geld womöglich auch für die eine oder andere Party?
Im Herbst geht „Raus aus der Schule & Rein in die Medizin“ weiter. Am 04. November 2025 gibt es detaillierte Infos, Tipps und Tricks zum HAM-Nat-Test, am 18. November 2025 zum TMS-Test.
K. Basaran