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Vor dem Deutschen Ärztetag in Mainz:

Schreiben Sie an Ihre Delegierten!

Schreiben Sie an Ihre Delegierten!

Man nennt ihn auch das Parlament der Ärzteschaft: Der Deutsche Ärztetag findet in diesem Jahr vom 7. bis 10. Mai in Mainz statt. In diesen Frühsommertagen wird von den delegierten Ärztinnen und Ärzten viel diskutiert, es wird gerungen, sich gestritten und positioniert, abgestimmt und verabschiedet.

Das Hauptaugenmerk liegt auf Regelungen zum Berufsrecht, daneben geht es auch darum, als Stimme der gesamten Ärzteschaft öffentlich Stellung zu aktuellen gesundheits- und sozialpolitischen Fragen und Diskursen zu nehmen. Die 17 deutschen Ärztekammern entsenden dazu insgesamt 250 Abgeordnete, Sachsen-Anhalt wird dabei von sieben Delegierten und Ersatzdelegierten vertreten. Wer sie sind, was sie bewegt, was ihnen am Herzen liegt – wir stellen Ihnen an dieser Stelle unsere Abgeordneten vor. Dazu wurden sie gebeten, einen kleinen Steckbrief auszufüllen.

Darüber hinaus sind Sie nun eingeladen, liebe Leserinnen und Leser, per Mail Ihre Fragen, aber auch Anregungen und Wünsche an Ihre Delegierten zu adressieren, die diese dann mit nach Mainz nehmen können. Nehmen Sie Kontakt auf und beteiligen Sie sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft der Ärzteschaft – und damit auch Ihrer.

Schreiben Sie an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Dr. Frank Lautenschläger

Arzt in Klinik/Praxis/anderswo:
Oberarzt Anästhesie im Städtischen Klinikum Dessau

Fachgebiete: Anästhesie/ZB Intensivmedizin, Klinische Akut- und Notfallmedizin, Palliativmedizin, Ernährungsmedizin u. a.

Wohn-/Arbeitsort: Dessau-Roßlau

Zusätzliche Ämter: Personalratsvorsitzender im Städtischen Klinikum Dessau, Mitglied des klinischen Ethikkomitees am Städtischen Klinikum Dessau

Lebensmotto: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.

Das läuft gut: Beruf und Familie

Das bereitet mir im (Praxis-)Alltag Sorgen oder muss sich ändern: Die Zukunft der Krankenhausversorgung in Deutschland in Anbetracht der derzeitigen finanzi-
ellen Situation, die Einführung der Krankenhausreform und die Umsetzung dieser, welche Krankenhäuser bleiben in welchem Umfang bestehen, wie verzahnen wir die ambulante und stationäre Versorgung der Patien-tinnen und Patienten unter Beteiligung aller Sektoren

Das erwarte ich vom Deutschen Ärztetag in Mainz: Klärung bzw. Anregungen zur obengenannten Problematik, Nachwuchsgewinnung in allen Bereichen der Gesundheitsversorgung, Weiterentwicklung der Weiterbildungsordnung, Analyse und erste Erfahrungen mit dem Personalbemessungstool in der Klinik, Stellungnahme zur geplanten Gesetzgebung in der Sterbehilfe.

Henrik Straub

Arzt in Klinik/Praxis/anderswo:
Selbstständiger Arzt in eigener Praxis

Fachgebiete: Allgemeinmedizin

Wohn-/Arbeitsort: Derenburg

Zusätzliche Ämter: Vorstandsmitglied der ÄKSA, MFA-Prüfungsausschuss, Berufsbildungsausschuss, Vorstand Hausärzteverband u. a.

Lebensmotto: Landarzt aus Leidenschaft

Das läuft gut: Mein Beruf bleibt für mich Berufung,
allen Schwierigkeiten und Unsicherheiten zum Trotz.
Die Patienten-Hausarzt-Bindung über Generationen hinweg – „von der Wiege bis zur Bahre“ – ist mir Antrieb und Herzensangelegenheit.

Das bereitet mir im (Praxis-)Alltag Sorgen oder muss sich ändern: Ärztliche Versorgung auf dem Land, schleppender Bürokratieabbau, der Nachwuchsmangel sowohl auf ärztlicher Ebene als auch im mittleren medizinischen Personalbereich.

Das erwarte ich vom Deutschen Ärztetag in Mainz: Regen Austausch, gehaltvolle und sinnstiftende Diskussionen jenseits von Befindlichkeiten; wichtige Impulse für Lösungen des Ärztemangels.

Dr. Petra Bubel

Ärztin in Klinik/Praxis/anderswo:
HNO Facharztpraxis

Fachgebiete: Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde/Allergologie

Wohn-/Arbeitsort: Lutherstadt Eisleben

Zusätzliche Ämter: Vorsitzende Virchow-bund Mitteldeutschland, Bundesvorsitzende Deutscher Facharztverband e. V., Vorstandsmitglied Spitzenverband Fachärzte Deutschlands SpiFA , Landesvorsitzende Sachsen-Anhalt, Deutscher Berufsverband der HNO Ärzte, Mitglied des Berufungsausschusses Sachsen-Anhalt, Vertreterversammlungsmitglied der KVSA, Vorsitzende Facharztausschuss KVSA, Kammer­versammlungsmitglied der ÄKSA und des erweiterten Vorstandes, Vorstandsmitglied der Deutschen Akademie der Gebietsärzte

Lebensmotto: Der Zufall bevorzugt den vorbereiteten Geist! Und: Wenn etwas schwierig ist, dann ist es also möglich!

Das läuft gut: Die Zusammenarbeit mit Kollegen!

Das bereitet mir im (Praxis-)Alltag Sorgen oder muss sich ändern: Das uneingeschränkte Leistungsversprechen der Politik an die Bürger/Patienten

Das erwarte ich vom Deutschen Ärztetag in Mainz: Eine Umstrukturierung in eine effizientere Veranstaltung!

Dr. Carola Lüke

Ärztin in Klinik/Praxis/anderswo: üBAG Genthin Schönhausen

Fachgebiet: Allgemeinmedizin,
Innere Medizin und Diabetologie

Wohn-/Arbeitsort: Genthin/
Jerichow, Genthin, Schönhausen

Zusätzliche Ämter: Vorsitzende des BVND Sachsen-Anhalt e. V., Beiratsmitglied im Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e. V., Mitglied der Diabetes-Kommission der KVSA, Vorstand der ÄKSA, Mitglied des Ausschusses für Innovation, Digitalisierung und Technologie, Mitglied der AG Klima und Gesundheit

Lebensmotto: Habe ich nicht. Ich halte mich für pragmatisch und sehr positiv in der Grundeinstellung.

Das läuft gut: Wir haben es geschafft, aus drei Standortteams ein Praxisteam zu schaffen. Mit unserer Praxisstruktur profitieren wir von der Digitalisierung.

Das bereitet mir im (Praxis-)Alltag Sorgen oder muss sich ändern: Wir als Praxis stehen noch am Anfang unserer digitalen Möglichkeiten – dies muss für eine weitere Arbeitserleichterung besser werden. Die Vernetzung zwischen Kliniken und Praxen muss besser und vereinfacht werden. Die Digitalisierungslösungen erscheinen mir oft als Insellösungen und sind nicht untereinander kompatibel – das muss sich ändern.

Das erwarte ich vom Deutschen Ärztetag in Mainz: Ich sehe Aufgaben in der Nachwuchsgewinnung. Die Vereinfachung und Verbesserung der Praktikabilität der ePA und folgender Digitalisierungsschritte als Forderung gegenüber der Politik.

Dr. Christine Schneemilch

Ärztin in Klinik/Praxis/anderswo: (Un-)Ruhestand

Fachgebiete: Anästhesiologie, Intensiv-
therapie, Notfallmedizin, Palliativmedizin

Wohn-/Arbeitsort: Magdeburg

Zusätzliche Ämter: Vorstandsmitglied des Marburger Bundes Sachsen-Anhalt; bis 2023 Landesvorsitzende, Vorsitzende des Finanzausschusses der Landesärztekammer und Mitglied des Finanzausschusses der BÄK

Lebensmotto: Ein voller Terminkalender ist noch lange kein erfülltes Leben. (Tucholsky)

Das läuft gut: Junge Kolleginnen und Kollegen, die sich wieder zunehmend berufspolitisch engagieren.

Das bereitet mir im (Praxis-)Alltag Sorgen oder muss sich ändern: Fehlende, klare Konzepte in der Krankenhauspolitik, sowohl auf Bundes- als auf Landesebene, Zunahme der Bürokratie, statt des versprochenen Abbaus, Aktionismus der Politik (siehe Cannabislegalisierung) statt durchdachter Entscheidungen, Ignoranz und fehlende Kompetenz, Reform der Notfallversorgung mit der Absicht, den bestehenden Notarztdienst durch nichtärztliches Personal aus Paramedic-Studiengängen zu ersetzen, verstärkte Substitution ärztlicher Aufgaben, Akkreditierung privater Studiengänge zum „Arzt light“ (AMEOS Halberstadt), statt Erhöhung und Finanzierung von Medizinstudienplätzen an Universitäten und kon-kreter Maßnahmen, angehende Ärztinnen und Ärzte im Land zu halten.

Das erwarte ich vom Deutschen Ärztetag in Mainz: Miteinander reden, statt übereinander, respektvollerer Umgang im Meinungsaustausch, einander Zuhören, statt verurteilen, mehr Inhalt statt Form, Vermeidung von Redundanz (Es ist alles gesagt, nur noch nicht von mir.), konsequentes, gemeinsames Auftreten der Ärzteschaft, statt in endlosen Identitätsdiskussionen zu verharren.

Prof. Dr. Hermann-Josef Rothkötter

Arzt in Klinik/Praxis/anderswo:
Direktor des Institutes für Anatomie,
Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Fachgebiet: Anatomie – Forschung und Lehre

Wohn-/Arbeitsort: Magdeburg

Zusätzliche Ämter: Chefredaktion des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt

Lebensmotto: Neues Wissen schaffen als neugieriger Forscher

Das läuft gut: Die Interaktion zwischen den Ärztinnen und Ärzten im Bereich der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Das bereitet mir im (Praxis-)Alltag Sorgen oder muss sich ändern: Die fehlende Vernetzung von Praxen, Kliniken und Universitätsklinika als Grundlage der sektor-übergreifenden Medizin, Probleme in der akademischen Medizin: Mangel an Dozentinnen und Dozenten, fehlende akademische Vertretung von vielen Fächern, da keine Professorinnen oder Professoren für die Fächer berufen werden, mehr Team-Geist ist an vielen Stellen des Gesundheitswesens erforderlich.

Das erwarte ich vom Deutschen Ärztetag in Mainz: Eine bessere Lobbyarbeit der Ärztinnen und Ärzte zur Verbesserung der Versorgung und der entsprechenden Vergütung, Etablierung einer strukturierten Kompe-tenz-Interaktion zwischen Ärzteschaft und Politik, wie sie z. B. in der Pandemie an vielen Stellen sehr gut gelungen ist, klare Aussagen zur Zukunft des Medizinstudiums.

Thomas Dörrer

Arzt in Klinik/Praxis/anderswo: Selbstständiger Arzt in eigener Praxis

Fachgebiete: Allgemeinmedizin

Wohn-/Arbeitsort: Halle/Teutschenthal OT Zscherben

Zusätzliche Ämter: 1. Vizepräsident der ÄKSA, 2. Vorsitzender des beratenden Hausarztausschusses der KVSA, 3. Beisitzer des Vorstands des Hausärzteverbands Sachsen-Anhalt

Lebensmotto: L(i)eben und L(i)eben lassen.

Das läuft gut: Bei allen Querelen, die es – teilweise auch vermeintlich – gibt, haben wir immer noch den schönsten Job, den ich mir vorstellen kann.

Das bereitet mir im (Praxis-)Alltag Sorgen oder muss sich ändern: Die zunehmende Substitution ärztlicher Leistungen durch nichtärztliches Personal.

Das erwarte ich vom Deutschen Ärztetag in Mainz: Eine Stärkung der Delegation und der Teamarbeit zwischen Arzt und nichtärztliche Heilberufe. Das Voranbringen der Reform der Approbations-Ordnung für Ärzte (ÄApprO).

Ihre Stimmen auf dem
Deutschen Ärztetag

Die Einladung gilt: Schreiben Sie den Delegierten, was Ihnen „unter den Nägeln“ brennt, was Sie beschäftigt. Gern auch darüber, was Sie in Ihrem Arbeitsalltag für eine gute Entwicklung halten oder wo Sie vielleicht Ansatzpunkte für Lösungen sehen.
Noch einmal die Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Darüber hinaus berichtet die Ärztekammer Sachsen-Anhalt für Sie in der Woche vom 6. bis 10 Mai vom Deutschen Ärztetag in Mainz auf unserer Homepage: www.aeksa.de/daet. Außerdem plant die Redaktion die Begleitung in den sozialen Netzwerken von Instagram, Facebook und LinkedIn. Eine ausführliche Zusammenfassung des Deutschen Ärztetages lesen Sie schließlich in der Juni-Ausgabe Ihres Ärzteblattes.

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