Zum Hauptinhalt springen
Kammerwahl im kommenden Jahr
Kammerwahl im kommenden Jahr

Ihr Engagement ist gefragt!

Ihr Engagement ist gefragt!

Foto: Peter Gercke

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die ärztliche Selbstverwaltung in unserem Bundesland kann auf ein sehr erfolgreiches, nunmehr 35-jähriges Bestehen zurückblicken. 35 Jahre, in denen die Ärzteschaft (so heißt es auch im Gesetz) „… ihre Angelegenheiten im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung“ verwaltet. Trotz gelegentlicher Zweifel im Alltag: Der Arztberuf ist noch immer ein freier Beruf! Und das soll er auch bleiben! Wir können Fragen der Berufsausübung, der Weiterbildung, viele Rechtsangelegenheiten und etliches mehr in eigener Verantwortung regeln. Unsere Schlichtungsstelle ermöglicht es, im Streitfall sogar außergerichtliche Klärung herbeizuführen.

Was ich damit sagen möchte: Kammermitgliedschaft ist weit mehr als nur Facharztprüfung und Fobi-Punkte sammeln. Sie ist ein Privileg – Es zu wahren und im Alltag umzusetzen, ist Aufgabe unserer gewählten Selbstverwaltungsorgane. In dieser Ausgabe des Ärzteblattes finden Sie den Wahlaufruf für die Wahl der IX. Wahlperiode 2026 – 2031 im kommenden März (s.S. 5ff). Ich möchte Sie schon heute dazu aufrufen: Bringen Sie sich bitte unbedingt in diese Wahl ein – als Kandidatin/Kandidat, indem Sie jemanden bei der Kandidatur unterstützen und/oder Ihre Bereitschaft zur Mitarbeit in einem unserer Gremien bekunden. Auf jeden Fall sollten Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Egal ob Sie in der Praxis, im ÖGD oder im Krankenhaus arbeiten, Chefärztin, Oberarzt oder Ärztin/Arzt in Weiterbildung sind – jede Ihrer Stimmen zählt!

Aktuell engagieren sich fast 600 Kolleginnen und Kollegen ehrenamtlich in unserem Land. Sie sind Mitglieder der Kammerversammlung, in Ausschüssen, Fach- und Prüfungskommission und helfen als Experten bei medizinischen Fragestellungen. So haben Ihre gewählten Vertreter beispielsweise in den letzten beiden Kammerversammlungen wichtige Beschlüsse zur Weiterbildung und zur Rentenversorgung getroffen, und der Vorstand hat sich in seiner letzten Sitzung u. a. mit der Schlichtungsstelle und der Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin befasst. Sie sehen: Es sind Themen, die uns alle betreffen. Haupt- und Ehrenamt setzen sich auf Landes- und Bundesebene mit Leidenschaft und Nachdruck für die Interessen der Ärzte in Sachsen-Anhalt ein – bei Gesetzesentwürfen, der Schaffung von Leitlinien oder bei Maßnahmen zur Sicherung unseres Nachwuchses. Dass ärztliche Selbstverwaltung länderübergreifend funktioniert, hat Ende Mai der 129. Deutsche Ärztetag in Leipzig bewiesen, auf dem wieder Beschlüsse mit unmittelbaren Konsequenzen für unseren Beruf und Alltag getroffen wurden. Beispielhaft möchte ich die wesentlichen Neuerungen in der Weiterbildungsordnung sowie die Anwendung und Entfaltung von Künstlicher Intelligenz in der Medizin nennen. Engagement lohnt sich! Deshalb, liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Bitte: machen Sie mit, bringen Sie sich ein – und wählen Sie im März 2026.

Professor Uwe Ebmeyer
Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Portraitaufnahme von Dr. med. Henning Böhme

Prof. Dr. med. habil. Uwe Ebmeyer
(Foto: Peter Gercke)