Ist das deutsche Gesundheitswesen auf die Früherkennung von Demenzerkrankungen und die Identifikation geeigneter Patienten für eine Antikörpertherapie ausgelegt? Dieser Frage geht das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE) nach und bittet Fachärzte aus den Fachgebieten der Neurologie, der Psychiatrie und der Geriatrie um Beteiligung an einer deutschlandweiten Umfrage.

Hintergrund: Die Früherkennung von Demenzerkrankungen ist für die Therapie, sekundäre und tertiäre Prävention sowie eine frühzeitige Pflegeplanung essenziell. Zudem hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use [CHMP]) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) am 14.11.2024 nach Re-Examination positiv über die Zulassung des Amyloid-Antikörpers Lecanemab beschieden. Damit ist es sehr wahrscheinlich, dass in naher Zukunft Antikörpertherapien gegen die Alzheimer-Erkrankung in der Versorgung eingesetzt werden können. Die Therapie wird jedoch nur für eine kleine Patientengruppe im frühen Krankheitsstadium relevant sein, um einen bestmöglichen Risiko-Nutzen-Quotienten zu erreichen. U. a. sind für die Fallfindung APOe4-Status und Bildgebungsmarker von hoher Relevanz. Zur Selektion geeigneter Patienten ist, aufgrund des spezifischen Wirkmechanismus der Antikörper, eine Biomarker-gestützte Diagnostik unerlässlich. Aus diesem Anlass möchten wir zur Teilnahme an unserer Umfrage zur Biomarker-gestützten Früherkennung und zum Angebot der Antikörpertherapie aufrufen. Anhand der Ergebnisse möchte das DZNE Versorgungslücken und Reservekapazitäten sowie Chancen und Herausforderung in der Früherkennung sichtbar machen. Die Umfrage findet mit finanzieller Unterstützung der Lilly Deutschland GmbH statt.

Kontakt:
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative
Erkrankungen e. V. (DZNE)
Standort Rostock/Greifswald
Stefanie Köhler
Gehlsheimer Straße 20, 18147 Rostock
Tel.: 0381/494 9618
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Internet: https://www.dzne.de/forschung/studien/klinische-studien/realise/