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Kongressnachlese

Jahreskongress der MGG und MDCV 2025

Jahreskongress der MGG und MDCV 2025
Beleuchteter Eingang des Carlowitz Congresscenters am Abend, modernes Gebäude mit großer Leuchtschrift.
Tagungsort „Carlowitz Congresscenter“ in Chemnitz (mit freundlicher Erlaubnis und Überlassung aus dem Fachbilderfundus der Kliniken der Kongresspräsidenten und Koautoren, Herrn Priv.-Doz. Dr. Wissniowski und Herrn Prof. Mirow)
Erschienen bereits im Ärzteblatt Thüringen 2025; 11: 40-42
L. Mirow*1, T. Wissniowski*2, M. Berger3, C. Schmidt4, S. Presser5, F. Meyer6, P. Konturek#7, P. Würl#8

* Die Autoren L. M. und T. W. fungieren beide gleichberechtigt als Erstautoren.
# Die Autoren P. K. und P. W. sind als gleichberechtigte „senior authors“ zu betrachten.

1 Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Klinikum Chemnitz gGmbH, Chemnitz
2 Klinik für Gastroenterologie/Gastroenterologische Onkologie, Klinikum Chemnitz gGmbH, Chemnitz
3 Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie und Proktologie; DIAKOMED Diakoniekrankenhaus gGmbH, Hartmannsdorf
4 Medizinische Klinik II, Klinikum Fulda gAG, Universitätsmedizin Marburg – Campus Fulda, Fulda
5 Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, SRH Zentralklinikum, Suhl
6 Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie; Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit Universitätsklinikum, Magdeburg
7 Klinik für Innere Medizin II, Thüringen-Klinik, Saalfeld
8 Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie; Städtisches Klinikum Dessau, Dessau

Vom 23. – 24.05.2025 fand die diesjährige (mittlerweile siebente) Jahrestagung der „Mitteldeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie (MGG)“ und der „Mitteldeutschen Chirurgenvereinigung (MDCV)“ im „Carlowitz Congresscenter Chemnitz“ (https://www.mgfg.de/pdf/Programm2025.pdf) unter der Leitung der Kongresspräsidenten, Priv.-Doz. Dr. T. Wissniowski (Gastroenterologe aus Chemnitz) und Prof. Dr. L. Mirow (Viszeralchirurg aus Chemnitz) statt.

Man übernahm damit den Staffelstab von der Präsidentin und dem Präsident des letztjährigen Kongresses im mitteldeutschen Raum, der in Fulda von Frau Prof. Dr. I. Gockel aus Magdeburg (MDCV) und Herrn Prof. Dr. C. Schmidt aus Fulda (MGG) ausgerichtet worden war. Chemnitz war in Anbetracht des diesjährigen Status als „Kulturhauptstadt Europas“ der geeignete Austragungsort der in Mitteldeutschland zwischen den Bundesländern Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen (MGG) bzw. Thüringen (in Abstimmung mit der Thüringischen Gesellschaft für Chirurgie e. V.), Sachsen und Sachsen-Anhalt (MDCV) rotierenden Kongressorte. Seit Jahren wird die gemeinsame Austragung der jährlichen Kongresse der beiden Fachgesellschaften verfolgt. Wobei die Überlappung der viszeralmedizinischen Themenfelder das tragende Konzept ausmacht in starker Anlehnung an die deutschlandweite Ausrichtung „Viszeralmedizin“ jeweils im September des Jahres der DGVS (Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten) und DGAV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e. V.). Dabei sollen die in der MDCV ebenso organisierten chirurgischen Fachdisziplinen nicht außer Acht gelassen werden, was mit der diesjährigen Integration unfallchi­rurgischer, herz- und kinderchirurgischer Themen zunehmend besser gelang und weiter konsequent ausgebaut werden soll.

Beide Medizinergesellschaften (MGG und MDCV) konnten bereits auf eine beachtliche Serie eigener Kongressveranstaltungen zurückblicken, wobei es aufgrund der regionalen und thematischen Übereinstimmungen naheliegend und folgerichtig war, über ein gemeinsames Kongresskonzept zu befinden.

Eingeleitet wurde der Kongress durch Grußworte des Chemnitzer Oberbürgermeisters, Ralph Burghart, des Medizinischen Geschäftsführers des Klinikums Chemnitz gGmbh (größtes kommunales Krankenhaus regional und überregional), Martin Wolz, sowie mit den Leitworten und letztendlichen offiziellen Eröffnungen durch die Kongresspräsidenten.

Das Kongressprogramm war durch gemeinsame, teils separierte Kongresssitzungen von MGG und MDCV gekennzeichnet. Zweifellose Höhepunkte waren die gemeinsamen Sitzungen der Fachgesellschaften, die sich

> dem Komplikationsmanagement in Gastroenterologie und Viszeralchirurgie,
> einem Viszeralonkologischen Tumorboard und
> der Zukunft der Gesundheitsversorgung in Mitteldeutschland (zum Abschluss) widmeten.

Personen im Foyer eines Kongresses im Gespräch, Registrierungstisch im Hintergrund mit Mitarbeitern.

Kongressanmeldung (v. l. n. r.): Frau Prof.Gockel, Herr Dr. H. Krause, Herr Prof. Mirow (jeweils MDCV)

Teilnehmer eines medizinischen Kongresses betrachten gemeinsam Unterlagen und diskutieren Inhalte.

Programmstudium von Kongressteilnehmern

Blick in einen großen Kongresssaal mit Publikum und Podium, auf dem ein medizinischer Fachvortrag gehalten wird.
Eröffnungssitzung
Teilnehmer eines medizinischen Fachkongresses im Gespräch, umgeben von Sitzreihen und weiteren Besucherinnen und Besuchern.
Kongresspause im Auditorium (v.  l.): die Herren Profs. Lamesch (sitzend), Ridwelski (Mitte) und Mirow
Zwei Männer im Anzug und Sakko stehen nebeneinander auf einem Kongress und lächeln in die Kamera.
Die Kongress- präsidenten (v. l.): Herr PD Wissniowski (MGG) und Herr Prof. Mirow (MDCV)

Einzelsitzungen fokussierten auf CED (chronisch-entzündliche Darmerkrankungen), Endoskopie – Zukunft zwischen ambulant und stationär, Hepatologie aktuell und Onkologie (MGG) sowie Moderne Hernienversorgung, Robotische onkologische Chirurgie im Fokus, Proktologie und Tumorbehandlung im Alter (MDCV). Ergänzt wurde das Sitzungsprogramm von der wissenschaftlichen Posterausstellung mit ansprechenden 40 Beiträgen aus Gastroenterologie und (Viszeral-)Chirurgie. Bewährtes Highlight war die Vergabe der Posterpreise zum Festabend (mit je 500,- € pro Gesellschaft dotiert). Die Preise gingen an:

> MGG: T. Büchner et al. (klinische interventionell-endoskopische Forschergruppe aus Gera, SRH Wald-Klinikum): Endosonografisch-gestützte Pankreasgangdrainagen (EUS-PD) zur Behandlung der symptomatischen Retentionspankreatitis – minimalinvasive Alternative zur erneuten operativen Versorgung bei Patienten mit chirurgisch veränderter Anatomie
> MDCV: I. Böckelmann et al. (klinisch-interdisziplinäre Forschergruppe von Arbeitsmedizin und Viszeralchirurgie aus dem Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R.): Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Chirurgie: Infektionsgefährdung durch Nadelstichverletzungen

Flankiert wurde der Kongress durch die jeweiligen jährlichen Vorstands- und Mitgliederversammlungen der im Kongress vereinten Gesellschaften MGG und MDCV, wo es um die Wahl der nächsten Kongresspräsidenten und Vorstände, weitere Kongressaustragungsorte, konzeptionelle und thematische Kongress(aus)gestaltungen und das Dauerthema Mitgliederrekrutierung in den teils lebhaften Diskussionen ging.

Wie stets war die Ausrichtung eines derartigen Kongresses ohne ansprechendes Sponsoring von Industrie-, Pharmazie- und Medizintechnik-Unternehmen nicht möglich, denen ein angemessener Dank auszusprechen ist.

Über 450 Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden registriert, was einen ansprechenden Erfolg hinsichtlich Ausstrahlung und Teilnahme-Akquise ausmacht. Die Kongresspräsidenten waren sich mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einig, dass der Kongress als ein voller Erfolg zu werten ist, was in der Abschlussveranstaltung beredt und lebhaft zum Ausdruck kam.

Wie schon früher festgestellt: „Interdisziplinarität“ wurde groß geschrieben – die Sitzungen waren jeweils sowohl thematisch als auch von den ausgewählten Referentinnen und Referenten getragen von der stets eingebrachten gastroenterologisch-hepatologischen bzw. viszeralchirurgischen Perspektive.

Der Kongress strahlte voll auf den nächstjährig anstehenden Kongress in Weimar (Thüringen) mit der Ausrichtung in der Weimarhalle durch die neu gewählten Kongresspräsidenten, die Herren Prof. Dr. P. Konturek aus Saalfeld (für die MGG) und Prof. Dr. P. Würl aus Dessau (für die MDCV), aus. Darüber hinaus wird der Kongress im Jahr 2026 gemeinsam mit der TGC (Thüringische Gesellschaft für Chirurgie), vertreten durch die Kongresspräsidentin Dr. S. Presser aus Suhl, ausgerichtet. Wir freuen uns auf die interdisziplinäre und erweiterte Kongressorganisation. Eine gemeinsame Kongressveranstaltung gab es zuletzt 2022, damals ebenfalls in Weimar. Dabei soll im kommenden Jahr neben dem sehr bewährten sowie weiter zu verfolgenden und zu entwickelnden viszeralmedizinischen Konzept vor allem auf weitere Mitgliederrekrutierung, vor allem der jüngeren Generation (so auch mit eigenen konzeptionellen Kongresssitzungsvorstellungen) und die zunehmende Integration chirurgischer Fachdisziplinen im Rahmen der MDCV – wie an der betreffenden Stelle bereits inhaltlich ausgeführt – fokussiert werden.

Nicht zuletzt warf der diesjährige Kongress seine Schatten auf das nächstjährig in Chemnitz traditionell stattfindende Symposium „Junge Chirurgen – next generation“ voraus (designierte Symposiumspräsidenten: Prof. Dr. L. Mirow, Chemnitz, und Dr. M. Berger, Hartmannsdorf), worauf hiermit bereits hingewiesen und wohin schon jetzt hierdurch eingeladen wird.

Zwei Männer im Gespräch auf einem Kongress; beide tragen Namensschilder, einer hält Unterlagen, der andere gestikuliert.
Im Pausengespräch (v. l.): Herr Prof. Mirow (Kongresspräsident MDCV) und Herr Prof. Kahlert (Kongressteilnehmer aus Magdeburg)
Drei Personen im Gespräch auf einer Kongressbühne; zwei Männer und eine Frau stehen vor der Leinwand des MGG-MDCV-Kongresses 2025.
Kongresspause am Sitzungspräsidium
Teilnehmende sitzen im Kongresssaal, hören aufmerksam zu und machen Notizen während einer medizinischen Fachveranstaltung.

Kongressauditorium

Korrespondenzadresse:

Prof. Dr. F. Meyer
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie
Otto-von-Guericke-Universität mit Universitätsklinikum
Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg
Tel.: 0391/67 15 547
Fax: 0391/67 15 570
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Fotos: Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie; Klinikum Chemnitz

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Quelle: https://www.cirs-berlin.de/fall-des-monats/archiv/2410-fall-265789.pdf