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Auszeichnung der besten Ausbildungspraxis beim Parlamentarischen Abend der Ärztekammer Sachsen-Anhalt 2025.
Resilienz der Gesundheitsversorgung
Parlamentarischer Abend der Ärzteschaft
Moderner Krankenhausflur mit medizinischem Personal im Hintergrund, Symbolbild für Gesundheitswesen und Versorgung.
Landesamt für Verbraucherschutz informiert
Start der intensivierten Listerien-Surveillance in Sachsen-Anhalt
Ärzteteam des Sarkomzentrums Halle in weißen Kitteln, Spezialisten für Diagnose und Behandlung von Knochen- und Weichteilsarkomen.
Schwerpunkt „Knochen- und Weichteilsarkome“
Interdisziplinäres Sarkomzentrum der Universitätsmedizin Halle
Icon stilisierte Spitze eines Füllfederhalters

Editorial des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt

Porträt Dr. med. Carola Lüke

Dr. med. Carola Lüke
(Foto: Peter Gercke)

Entbudgetierung
Echte Chance für eine langfristige intersektorale Versorgung?

Unser Gesundheitssystem ist durchaus leistungsfähig, dabei ist es teuer und an vielen Stellen überholt und ineffizient! Klingt wie die Aussage eines Gesundheitspolitikers ohne Detailkenntnis des Systems. Deshalb müssen wir als Ärzte viel kritischer als bisher werden, müssen mit medizinischem Sachverstand die system-finanzierten Leistungen überprüfen und praktikable Vorschläge für eine patientengerechte und effiziente Reform des Gesundheitssystems machen. Wenn die Politik heute die Entbudgetierung einer Gruppe von Leistungserbringern ankündigt, muss das bei gleichbleibendem Finanzierungsvolumen zu einer Reduktion anderer Finanzierungsfelder führen.

Bei Krankenkassenbeiträgen auf Rekordniveau und leeren Kassen der Kostenträger, wäre es töricht zu glauben, aus einem Steuerwunder-Säckl kämen zusätzliche Finanzmittel ins Gesundheitssystem. Um in Zahlen zu sprechen: Die GKV-Ausgaben gesamt lagen 2024 bei etwa 327,4 Milliarden Euro. Für ambulante ärztliche Versorgung (ohne Arzneimittel) waren es rund 50,3 Milliarden Euro, für den Krankenhaussektor (ohne Pflege) 102,2 Milliarden Euro. Insgesamt ein beeindruckendes Finanzvolumen.

Sollten wir nicht – unabhängig von der Zugehörigkeit zu einem Versorgungssektor – vor jeglicher Debatte um Entbudgetierung eine schonungslose Diskussion um sektorenübergreifende Versorgungspfade, die Vermeidung „gering-indizierter“ Leistungen der Akteure aller Sektoren, führen und gezielt versuchen, aus dem Hamsterrad stetiger Leistungssteigerung zur Refinanzierung der eigenen Versorgungsstrukturen zu entkommen? Sollten wir nicht aufhören, auf Notnägel zum Flicken von Leckstellen des Gesundheitssystems zu reagieren, sondern lieber in einheitlichem ärztlichen Handeln Modelle einer suffizienten Gesundheitsversorgung entwickeln?

Entbudgetierung
Echte Chance für eine langfristige intersektorale Versorgung?

Unser Gesundheitssystem ist durchaus leistungsfähig, dabei ist es teuer und an vielen Stellen überholt und ineffizient! Klingt wie die Aussage eines Gesundheitspolitikers ohne Detailkenntnis des Systems. Deshalb müssen wir als Ärzte viel kritischer als bisher werden, müssen mit medizinischem Sachverstand die system-finanzierten Leistungen überprüfen und praktikable Vorschläge für eine patientengerechte und effiziente Reform des Gesundheitssystems machen. Wenn die Politik heute die Entbudgetierung einer Gruppe von Leistungserbringern ankündigt, muss das bei gleichbleibendem Finanzierungsvolumen zu einer Reduktion anderer Finanzierungsfelder führen.

Bei Krankenkassenbeiträgen auf Rekordniveau und leeren Kassen der Kostenträger, wäre es töricht zu glauben, aus einem Steuerwunder-Säckl kämen zusätzliche Finanzmittel ins Gesundheitssystem. Um in Zahlen zu sprechen: Die GKV-Ausgaben gesamt lagen 2024 bei etwa 327,4 Milliarden Euro. Für ambulante ärztliche Versorgung (ohne Arzneimittel) waren es rund 50,3 Milliarden Euro, für den Krankenhaussektor (ohne Pflege) 102,2 Milliarden Euro. Insgesamt ein beeindruckendes Finanzvolumen. Sollten wir nicht – unabhängig von der Zugehörigkeit zu einem Versorgungssektor – vor jeglicher Debatte um Entbudgetierung eine schonungslose Diskussion um sektorenübergreifende Versorgungspfade, die Vermeidung „gering-indizierter“ Leistungen der Akteure aller Sektoren, führen und gezielt versuchen, aus dem Hamsterrad stetiger Leistungssteigerung zur Refinanzierung der eigenen Versorgungsstrukturen zu entkommen? Sollten wir nicht aufhören, auf Notnägel zum Flicken von Leckstellen des Gesundheitssystems zu reagieren, sondern lieber in einheitlichem ärztlichen Handeln Modelle einer suffizienten Gesundheitsversorgung entwickeln?

Portrait Dr. med. Carola Lüke
(Foto: Peter Gercke)
Icon
ÄB 2025/10

Die wissenschaftliche Expertise hatte in der COVID-19-Pandemie eine herausragende Rolle inne, war sie doch in einer von großer Unsicherheit geprägten Zeit die Richtschnur für das persönliche Verhalten vieler Menschen und Grundlage politischer Entscheidungen. Wie hat sich Wissenschaft in der Krise gegenüber der Öffentlichkeit präsentiert? Welche Herausforderungen, Schwierigkeiten und Probleme lassen sich erkennen, wenn ein Blick aus Laienperspektive darauf gerichtet wird? Und welche Auswirkungen hatte das auf Gesellschaft, Medien und Politik?

ÄB 2025/09
Arthrosen in den Gelenken der unteren Extremitäten sind häufig und stellen einen wichtigen sozioökonomischen Faktor dar (1). Ihr negativer Einfluss auf die Lebensqualität ist maßgeblich durch möglich assoziierte Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, gestörtes Gangbild und verkürzte Gehstrecke bedingt. Im Gegensatz zu Arthrose am Hüft- und Kniegelenk entsteht die Arthrose im oberen Sprunggelenk (OSG) in rund 75 % der Fälle posttraumatisch. Insbesondere komplexere Frakturen (bi-/trimalleolare Frakturen, C3-Frakturen der Tibia, Talusfrakturen) erhöhen das Risiko für eine posttraumatische Arthrose deutlich (2). Der zweite relevante Einflussfaktor für eine Arthrose im OSG ist die chronische Bandinstabilität (3).
ÄB 2025/0708
Post-COVID ist eine chronische Multisystemerkrankung, die nach einer Infektion mit dem Severe Acute Respiratory Syndrome Corona Virus 2 (SARS-CoV-2) auftritt. Die vorausgehende SARS-CoV-2-Infektion verläuft dabei völlig asymptomatisch bis schwer (National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine et al. 2024). Nach Abklingen der akuten Infektionsphase von vier Wochen bestehen die Beschwerden fort oder es treten neue Beschwerden auf. Die Beschwerden bestehen mindestens drei Monate und sind nicht durch eine andere Erkrankung erklärba.
ÄB 2025/06

Repräsentative Kasuistik

Ein 15-jähriger Jugendlicher kommt alle drei Wochen auf die Tagesstation des Universitätsklinikums Halle (Saale), um eine Bluttransfusion zu erhalten. Er hat eine homozygote Beta-Thalassämie. Trotz täglicher Einnahme eines Eisenchelatbildners sind – ohne zusätzliche Maßnahmen – eine Eisenüberladung und, damit verbunden, Leberfunktionsstörungen, eine Herzinsuffizienz und endokrine Ausfälle im jungen bis mittleren Erwachsenenalter vorprogrammiert. Der Junge hat kein HLA-identisches, gesundes Geschwister, aber die Fremdspendersuche identifiziert eine/n an 10 von 10 HLA-Genorten passende/n Fremdspender/in.

ÄB 2025/05

Die Prävalenz der PAVK entspricht einer Volkskrankheit, wie in der Get-ABI-Studie gezeigt werden konnte (1). Die Häufigkeit lag in dieser Studie bei den > 65-Jährigen zwischen 11,5 % bei den Frauen und 20,9 % bei den Männern. Patienten mit einem ABI < 0,9 wurden als PAVK-Patienten klassifiziert, von denen viele noch asymp­tomatisch waren. Auch diese hatten jedoch ein signifikantes erhöhtes Risiko für schwerwiegende vaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkte und Schlaganfälle (2). PAVK-Patienten sind häufig Patienten mit polyvaskulären Erkrankungen. Bei der Post-hoc-Analyse der CAPRIE-Studie hatten 11,8  % aller Patienten sowohl eine PAVK als auch eine KHK (3)(4).

ÄB 04/2025

In regelmäßiger Folge möchte der Ausschuss Qualitätssicherung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt im Ärzteblatt Sachsen-Anhalt auf sicherheitsrelevante Ereignisse hinweisen, die dem interprofessionellen und interdisziplinären Lernen dienen.

Der berichtete Fall „Übernahme der Medikation bei unklarer Indikationslage“ wurde dem Netzwerk CIRS Berlin als regionalem Berichts- und Lernsystem für Berliner und Brandenburger Krankenhäuser zur Verfügung gestellt und dort vom Anwenderforum als Fall des Monats 10/2024 eingestuft.

ÄB 03/2025
Das Konzept des Magdeburger Zystenpasses
Durch die vermehrte Anwendung leistungsstarker bildgebender Verfahren mit sukzessive gesteigerter Auflösung wie der Computertomographie (CT) und insbesondere der Magnetresonanztomographie (MRT) werden zystische Veränderungen in der Bauchspeicheldrüse zunehmend häufiger entdeckt. In einer deutschen prospektiven, bevölkerungsbasierten Kohortenstudie aus der Region Pommern wurden 1.077 Teilnehmer mittels MRT und Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP) untersucht. Die Studie zeigte eine Prävalenz von Pankreaszysten von 49,1 % in der Bevölkerung mit einem starken Zusammenhang mit dem Alter der Probandinnen und Probanden. 
ÄB 0102/2025
Die wissenschaftliche Expertise hatte in der COVID-19-Pandemie eine herausragende Rolle inne, war sie doch in einer von großer Unsicherheit geprägten Zeit die Richtschnur für das persönliche Verhalten vieler Menschen und Grundlage politischer Entscheidungen. Wie hat sich Wissenschaft in der Krise gegenüber der Öffentlichkeit präsentiert? Welche Herausforderungen, Schwierigkeiten und Probleme lassen sich erkennen, wenn ein Blick aus Laienperspektive darauf gerichtet wird? Und welche Auswirkungen hatte das auf Gesellschaft, Medien und Politik?
ÄB 12/2024
Seit der ersten wegweisenden Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) im Jahr 2002 [1] hat sich das Verfahren zur Behandlung der Aortenklappenstenose (AS) rasant entwickelt. Die ursprünglich für ältere und nicht operable Patientinnen und Patienten vorgesehene Therapie ist heute der Goldstandard für Patientinnen und Patienten über 75 Jahre mit hochgradiger Aortenklappenstenose [2].
ÄB 11/2024
Die endosonographische Gastroenterostomie (EUS-GE) mit sogenannten Lumen-Apposing Metal Stent (LAMS) ist ein minimalinvasives, endoskopisches Verfahren, das zur Behandlung von malignen Magenentleerungsstörungen eingesetzt wird. Diese Technik kombiniert Endosonographie und interventionelle Stentimplantation miteinander, um eine effektive und sichere Lösung für ausgewählte Patienten zu erreichen. Therapiekandidaten sind Patienten, die an einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung mit Magenentleerungsstörung leiden.
ÄB 10/2024
Männer und Frauen sind unterschiedlich – „der kleine Unterschied“ kann jedoch in der Medizin sehr groß werden, wenn geschlechtsabhängige Unterschiede bei Auftreten und Symptomatik von Erkrankungen nicht beachtet und fehlinterpretiert werden oder wenn ungeeignete Therapien verordnet werden.
ÄB 09/2024

Die Neonatologie hat sich in den letzten 40 Jahren rasant entwickelt. Nach der Einführung von natürlichen Surfactant-Präparaten in die Therapie des neonatalen Atemnotsyndroms wurden zunehmend schonende Beatmungsstrategien in die klinische Routine implementiert. Es reifte die Erkenntnis, dass auch sehr kleine Frühgeborene nur mit non-invasiver Atemunterstützung gut den Schritt ins Leben finden können.